Martin Rütter: Hundebesitzer sollen Führerschein für ihr Tier machen

Köln – Wenn es nach Deutschlands bekanntestem Hundetrainer Martin Rütter (52) geht, sollten Menschen, die einen Vierbeiner besitzen oder sich ein Tier anschaffen wollen, einen Hunde-Führerschein machen.

Martin Rütter (52) betreibt mehr als 130 Hundeschulen in Deutschland. (Archivfoto)
Martin Rütter (52) betreibt mehr als 130 Hundeschulen in Deutschland. (Archivfoto)  © Jörg Carstensen/dpa

Sich einen Hund zuzulegen ist leicht, doch an der Erziehung und dem harmonischen Zusammenleben scheitert es dann bei vielen. Das weiß wohl kaum einer so gut wie Martin Rütter.

Der tierische Experte teilt sein Wissen nicht nur in TV-Shows, sondern auch als Betreiber von mehr als 130 Hundeschulen in der Bundesrepublik. Er weiß aus Erfahrung: "Wenn es um Hunde geht, werden viele Menschen irrational."

Im "Stern"-Interview verweist der 52-Jährige auf die Lehren des Corona-Lockdowns. So habe er sich einerseits darüber gefreut, dass sich so viele Tierfreunde den Traum von einem Leben mit Hund erfüllt haben.

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Gleichzeitig haben viele Frauchen und Herrchen die Verantwortung, die die Anschaffung eines Hundes mit sich bringt, offensichtlich unterschätzt, denn inzwischen ist von einer regelrechten Rückgabewelle die Rede.

"Die Tierheime sind heute wieder überfüllt", erklärt Rütter "Stern". Dabei gibt es einen bereits viel diskutierten Vorschlag, wie man diesem Problem vorbeugen könnte.

Martin Rütter: Diese Hundehalter sollen sich "psychotherapeutische Hilfe suchen"

Der Hundeexperte ist Befürworter eines Hundeführerscheins für Halter. (Archivfoto)
Der Hundeexperte ist Befürworter eines Hundeführerscheins für Halter. (Archivfoto)  © Maja Hitij/dpa

Laut Rütter lassen sich viele Besitzer bei der Auswahl ihres Hundes schlicht von Gefühlen leiten, anstatt zu schauen, welche Rasse eigentlich zu den eigenen Lebensverhältnissen passt. Immerhin ist Hund nicht gleich Hund - es gibt viele Unterschiede hinsichtlich Verhaltensweisen und Bedürfnissen der Vierbeiner.

Ob man das Tier überhaupt ausreichend erziehen und beschäftigen könne, werde zu vielen Haltern erst im Nachhinein klar, wenn es schon zu spät ist. Dann führt der Weg oftmals zur Abgabe ins Tierheim.

Rütter sagt: "Deshalb halte ich einen Hundeführerschein für eine gute Sache."

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Wie genau die Prüfung für einen solchen Führerschein aussehen müsste, lässt er offen, vergleicht das Vorhaben jedoch mit dem umstrittenen Thema Tempolimit: "Jeder weiß, dass es keine Gründe dagegen gibt. Nur traut sich kein Politiker, es durchzusetzen."

Grundsätzlich sollte es jedoch kein offizielles Dokument benötigen, um als Besitzer zu wissen, dass man seinen Hund nicht aus Spaß in Kleider oder Handtaschen quetschen sollte. In diesen Fällen würde der Experte raten, "dass die Halter sich psychotherapeutische Hilfe suchen".

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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