Nach Tragödie in Freudenberg: Dreifach-Mama und Schauspielerin Janine Kunze ringt um Worte

Köln – Ganz Deutschland diskutiert dieser Tage über den Fall der getöteten Luise aus Freudenberg. Schauspielerin Janine Kunze (49) rang nach einer "stern TV"-Aufzeichnung zu dem Thema um Worte.

Janine Kunze (49) meldete sich nach der emotionalen Aufzeichnung bei ihren Fans.
Janine Kunze (49) meldete sich nach der emotionalen Aufzeichnung bei ihren Fans.  © Montage: Screenshot/Instagram/janinekunzeofficial

In der vergangenen "stern TV"-Folge wurden Thematiken, die der grausame Mord mit sich brachte, thematisiert und eingeordnet. In der Sendung diskutierten die verschiedenen Gäste über die Mediennutzung von Jugendlichen und die wachsende Gewaltbereitschaft bei Kindern.

Unter anderem zu Gast: die Aktivistin und einstige "Hausmeister Krause"-Schauspielerin Janine Kunze (49).

Sie ist selbst Mutter dreier Kinder und beschützt ihre Sprösslinge mit allem, was sie hat. Dass das nicht immer möglich ist, gerade durch den oftmals uneingeschränkten Zugang zum Internet, weiß auch Kunze.

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Experten sind sich seit geraumer Zeit sicher, dass Aggressionen, Gewalt und psychische Probleme seit Beginn der Corona-Pandemie zugenommen haben. Nach "stern TV"-Recherchen gab es allein in NRW im vergangenen Jahr 21.000 Tatverdächtige unter 14 Jahren.

So haben im größten Bundesland im Jahr 2021 3426 Kinder unter 14 Jahren Körperverletzung begangen. 2022 stieg die Zahl erschreckend hoch auf 5477 Fälle an.

Janine Kunze fasst nach Freudenberg-Drama ihre Gedanken zusammen

Janine Kunze: "Kinder sind die Zukunft"

Als Kölnerin setzte sich Kunze (49) 2020 dafür ein, dass Menschen der Innenstadt zum Karnevalsauftakt fernblieben.
Als Kölnerin setzte sich Kunze (49) 2020 dafür ein, dass Menschen der Innenstadt zum Karnevalsauftakt fernblieben.  © Oliver Berg/dpa

Zahlen, die auch Kunze nach der Aufzeichnung nicht kaltließen. Sie meldete sich am Dienstag noch einmal bei ihren Instagram-Followern und bedankte sich bei ihnen für das positive Feedback.

Was sie in der Sendung zu sagen hatte, fasste sie auf ihrem Kanal noch einmal zusammen. Denn die Moderatorin war und ist sich weiterhin sicher: "Unser aller Ansatz und Anspruch sollte es nicht sein, Gesetze dahingehend zu verändern, dass Kinder früher und härter bestraft werden, sondern dafür Sorge zu tragen, dass so schreckliche Taten verhindert werden."

Sie fügte hinzu, dass Kinder wieder lernen müssten, ihre Emotionen zu verstehen und diese richtig annehmen und deuten zu können. "Wir dürfen sie damit nicht alleine lassen! Wir sind als Gesellschaft und menschliche Gemeinschaft für sie verantwortlich", plädierte sie.

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Währenddessen rang sie immer wieder um Worte und versuchte zu verdeutlichen, dass viele Kinder in den vergangenen Jahren wenig bis gar nicht sozialisiert wurden, was unter anderem auch an den Erwachsenen gelegen haben könnte. Dabei seien gerade Kinder die Zukunft, schloss sie ihre Ansprache ab. "Wir lieben euch, ihr seid das Beste, was wir haben", so Kunze.

Mit ihrer Bekanntheit und ihrem Engagement wolle sie Entscheidungsträger und andere Aktivisten in dem Bereich in Zukunft unterstützen. Wie genau, ließ die Schauspielerin noch offen.

Die aktuelle "stern TV"-Folge läuft derzeit beim Streaming-Anbieter RTL+.

Titelfoto: Montage: Oliver Berg/dpa, Screenshot/Instagram/janinekunzeofficial

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