Pastorin lässt sich Predigt von Chat-GPT schreiben: "Perspektive geändert"

Helgoland - Die Helgoländer Insel-Pastorin Pamela Hansen (50) hat sich für ihre Predigt mit dem Thema "Künstliche Intelligenz" befasst.

Pamela Hansen (50) ist bereits seit mehr als zehn Jahren Pastorin auf der Insel Helgoland.
Pamela Hansen (50) ist bereits seit mehr als zehn Jahren Pastorin auf der Insel Helgoland.  © Screenshot Instagram/_rev_pam_ (Bildmontage)

"Mich hat ein von ChatGPT konstruierter Text inspiriert, mich auch mal darauf einzulassen, einen Text von einer Künstlichen Intelligenz generieren zu lassen - und zwar als Predigtvorbereitung", erklärte sie am Dienstag ihren Instagram-Followern. Und ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) habe ihr daraufhin tatsächlich eine ganze Predigt verfasst.

Doch die Pastorin war mit dem Ergebnis noch nicht so ganz zufrieden. Schließlich sei der Text viel zu kurz für eine richtige Predigt gewesen. "Und die hätte ich im Leben auch nicht so übernommen, denn es fehlen einfach die persönlichen Erfahrungen", erklärte sie weiter.

Dennoch habe es einige Stellen in der KI-Predigt gegeben, die die Pastorin auch sehr zum Nachdenken angeregt hätten. "Dinge, die auch meine Perspektive wieder geändert haben. Manchmal habe ich ja ein bisschen Scheuklappen auf und denke in eine bestimmte Richtung", so Hansen. Für so einen Fall sei es auch mal gut, von einem Gegenüber, auf andere Aspekte aufmerksam gemacht zu werden.

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"Und was ich richtig klasse finde, ist die Tatsache, dass die Künstliche Intelligenz auch durchaus Fehler macht und wenn man sie darauf aufmerksam macht, sich entschuldigt und die Fehler korrigiert", so Pamela Hansen, die gleich ein Beispiel dazu nannte.

Die Pastorin Pamela Hansen teilt ihre Gedanken auch bei Instagram

So habe der KI-BOT zunächst behauptet, Jesus habe Judas geküsst. Sie habe das dann richtig gestellt - schließlich sei es genau andersherum gewesen. Der Chat-BOT habe sich schließlich entschuldigt: "Es tut mir sehr leid, ich habe das tatsächlich falsch verstanden", lautete wohl die Antwort.

Demnach sei die Unterhaltung mit der KI durchaus als Auseinandersetzung zu verstehen. "Ich habe ein Gegenüber, mit dem ich mich über einen Predigtgedanken auseinandersetzen kann", erläuterte es die Pastorin.

Die Kommunikation mit dem KI-Chat-Bot sei für sie in jedem Fall interessant gewesen. Noch sei sie sich aber nicht sicher, ob und wie sie diese am Ende tatsächlich für ihre Predigt nutzen wolle.

Titelfoto: Screenshot Instagram/_rev_pam_ (Bildmontage)

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