Sebastian Fitzek packt aus: So wurde ein echter Albtraum zu seinem neuen Thriller

Berlin - Ein hilfsbereiter Nachbar, der putzt, einkauft und sich rührend kümmert – doch bald zeigt sich: Er beobachtet dich heimlich. In Sebastian Fitzeks (54) neuem Thriller "Der Nachbar" beruht dieser Horror auf einer wahren Begebenheit.

Sebastian Fitzek (54) habe in seinem Umfeld schon öfter Erfahrung mit Stalking gemacht.
Sebastian Fitzek (54) habe in seinem Umfeld schon öfter Erfahrung mit Stalking gemacht.  © Hannes P. Albert/dpa

"Ein Freund von mir leitet eine Sicherheitsfirma und wurde von einer Frau kontaktiert. Sie erzählte ihm, dass sie ihren Einkaufszettel zu Hause vergessen hatte, später heimkam und der Zettel verschwunden war", offenbarte der Bestseller-Autor im Gespräch mit BILD.

Dafür hätten alle Produkte ordentlich im Kühlschrank gestanden. Doch keiner hatte einen Schlüssel für ihre Wohnung und niemand, den sie kannte, wäre dafür infrage gekommen.

"Ich fand die Idee so beunruhigend, weil man sich dagegen kaum wehren kann – schließlich tut der Stalker ja nichts Böses. Genau das macht es so unheimlich", so Fitzek.

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Er selbst sei bisher kein Opfer von Stalking gewesen, habe jedoch in seinem Umfeld Erfahrungen damit gemacht. "Etwa als ich mein Volontariat beim Radio gemacht habe. Da gab es eine Hörerin, die überzeugt davon war, dass der Moderator nur zu ihr spricht", berichtete der 54-Jährige.

Die Frau habe jeden Tag angerufen, sei irgendwann zum Sender gekommen und wurde richtig aggressiv. "Da habe ich zum ersten Mal verstanden, wie bedrohlich Stalking sein kann", erklärte der Schriftsteller.

Sebastian Fitzek: Vom einsamen Nerd zum Bestseller-Autor

Fitzek lebt mit seiner Frau Linda in Berlin.
Fitzek lebt mit seiner Frau Linda in Berlin.  © Carsten Koall/dpa

Die Protagonistin seines Buches ist eine Einzelgängerin und nicht gerne mit anderen Menschen unterwegs. Fitzek gehe das anders: "Alleinsein ist ein Luxus geworden. Gerade als Vater von fünf Kindern weiß man die Momente, die man nur für sich hat, sehr zu schätzen."

In seiner Schulzeit sei das anders gewesen. Er war ein Nerd, der nicht besonders beliebt war. Damals habe er sich oft einsam gefühlt und ins Lesen geflüchtet.

Rückblickend war das ein Glücksfall: Seit 2006 ist er der bekannteste deutsche Psychothriller-Autor. Seine Bücher wurden bisher in 36 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 20 Millionen Mal verkauft.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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