Wirbel um neues Foto von Til Schweiger: Ist er ein "Querdenker"?

Hamburg - Kritiker von Til Schweiger (57) haben es schon länger geahnt: Der Schauspieler und Regisseur sympathisiert mit Corona-Leugnern. Für diese These gibt es nun neue Anhaltspunkte.

Til Schweiger (57) teilt auf Instagram ein Selfie mit Boris Reitschuster (50, links).
Til Schweiger (57) teilt auf Instagram ein Selfie mit Boris Reitschuster (50, links).  © Screenshot/instagram/tilschweiger

Schweiger veröffentlichte am Sonntagabend auf seinem Instagram-Profil zwei auf den ersten Blick harmlose Fotos eines Bootsausflugs. Das erste Foto zeigt ein Detail des Schiffs, das zweite ist ein Selfie mit einem anderen Mann. "Barefoot Boat mit meinem Helden Boris Reitschuster❤️", schrieb der 57-Jährige dazu.

Für viele Kritiker ist das der ultimative Beweis, dass Schweiger zu den "Corona-Schwurblern" gehört. So findet Jan Böhmermann (40) der 57-Jährige habe "Honig im Kopf" und Model Marie von den Benken (32) fragt, ob es Aufnahmen der Dreharbeiten zu "KeinHirnHasen" seien. Andere Kommentatoren finden Foto und Satz sehr mutig und freuen sich. Warum?

Boris Reitschuster (50) ist Journalist und hat für Medien wie Focus und FAZ geschrieben, mittlerweile tauchen seine Texte in der Jungen Freiheit sowie Tichys Einblick auf. Zuletzt befasste er sich auf seiner eigenen Internetseite intensiv mit der Corona-Politik.

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Die Faktenchecker von Correctiv haben in mehreren der Berichte falsche Behauptungen festgestellt. Der Volksverpetzer wirft ihm Desinformation und Manipulation vor. Da Reitschuster viele Leser unter Anhängern der "Querdenker" hat, gilt Reitschuster als szenenaher Blogger.

Original-Beitrag von Til Schweiger

Jan Böhmermann reagiert auf Til Schweigers Instagram-Foto

Til Schweiger hat Meinung zur Corona-Politik schnell gewandelt

Til Schweiger hat seine Meinung zur Corona-Politik sehr schnell verändert. (Archivbild)
Til Schweiger hat seine Meinung zur Corona-Politik sehr schnell verändert. (Archivbild)  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Der Schluss: Weil Schweiger den 50-Jährigen als seinen persönlichen Helden bezeichnet, teile er dessen Ansichten. Das kann auch ein Trugschluss sein. Allerdings sprechen weitere Beiträge des Schauspielers dafür, dass er den Corona-Leugnern nahesteht.

Ganz am Anfang der Pandemie zeigte sich der 57-Jährige als klarer Befürworter der Maßnahmen. Als er Ende März 2020 in einem Park in Hamburg unterwegs war, regte er sich über den fehlenden Mindestabstand der anderen Spaziergänger auf.

Nur einen Monat später teilte Schweiger Ansichten von Bodo Schiffmann (53), einer Führungsfigur der Querdenker-Szene.

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Weiter ging es mit Spott über das Robert Koch-Institut (RKI) und der Relativierung von Morddrohungen gegen Christian Drosten (49) und Karl Lauterbach (58, SPD).

Titelfoto: Screenshot/instagram/tilschweiger

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