Panikrocker Udo Lindenberg erhält Hamburgs höchste Auszeichnung

Hamburg - Ein Musical zu seinen Liedern und eine Erlebniswelt zu seinem Lebenswerk gibt es schon: Am Mittwoch (7. September) erhält Panikrocker Udo Lindenberg (76) die höchste Auszeichnung der Stadt Hamburg: die Ehrenbürgerwürde.

Musiker Udo Lindenberg (76) erhält am 7. September die Hamburger Ehrenbürgerwürde, die höchste Auszeichnung der Hansestadt.
Musiker Udo Lindenberg (76) erhält am 7. September die Hamburger Ehrenbürgerwürde, die höchste Auszeichnung der Hansestadt.  © Michael Matthey/dpa

Der gebürtige Westfale, der seit Ende der 1960er Jahre in Hamburg lebt, reiht sich damit ein in eine illustre Schar von Persönlichkeiten.

Neben Politikern wie Altkanzler Helmut Schmidt (1918-2015) und Schriftstellern wie Siegfried Lenz (1926-2014) gehören der kürzlich gestorbene Fußballer Uwe Seeler (†85), Hamburgs Ballettintendant John Neumeier (83), Kinderbuchautorin Kirsten Boie (72) und Unternehmer Michael Otto (79) zu den Hamburger Ehrenbürgern.

Im Anschluss an die Abstimmung der Bürgerschaft über einen entsprechenden Senatsantrag ist am Abend ein Festakt im Hamburger Rathaus geplant, teilte die Senatspressestelle mit.

Udo Lindenbergs Gemälde für mehrere 10.000 Euro versteigert
Udo Lindenberg Udo Lindenbergs Gemälde für mehrere 10.000 Euro versteigert

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (56, SPD) hatte Lindenberg anlässlich seines 75. Geburtstags im Mai 2021 als Ehrenbürger vorgeschlagen. Wegen der langanhaltenden Corona-Beschränkungen kann die Auszeichnung aber erst jetzt übergeben werden.

Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau (Nordrhein-Westfalen) geboren. Seit Ende der 1960er Jahre lebt er in Hamburg, seit den 1990er Jahren in einer Suite im Hotel "Atlantic".

Anfang der 1970er Jahre hatte der Sänger die Rockmusik mit deutschen Texten revolutioniert - mit Straßenlyrik und Sprechgesang startete er eine einzigartige Karriere.

Udo Lindenbergs Leben und Werk sind eng mit Hamburg verbunden

Er schrieb hunderte Songs, darunter Hits wie "Horizont", "Cello", "Sonderzug nach Pankow" und "Wozu sind Kriege da?" und füllte mit seinen Rockrevuen die größten Hallen, zuletzt in diesem Sommer mit "Udopium Live 2022".

Seine Biografie und sein Werk sind eng mit Hamburg und Norddeutschland verbunden. "Mit markanter Sprache und zeitbezogenen Texten hat Udo Lindenberg der deutschsprachigen Rockmusik zum Durchbruch verholfen und sie über Jahrzehnte erfolgreich gemacht", hatte der Senat im vergangenen Jahr mitgeteilt.

Sein Bemühen um die innerdeutsche Verständigung gehöre zur Geschichte der Wiedervereinigung.

Titelfoto: Michael Matthey/dpa

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