Veronica Ferres setzt Grenzen: "Bin es leid, von Männern angeschrien zu werden"

Von Kathrin Zeilmann

München - Nach Beobachtung von Schauspielerin Veronica Ferres (59, "Alpentod") gibt es immer noch ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen in der Filmbranche.

Veronica Ferres (59) sieht nach wie vor ein Machtgefälle in ihrer Branche.
Veronica Ferres (59) sieht nach wie vor ein Machtgefälle in ihrer Branche.  © Christophe Gateau/dpa

"MeToo" sei noch nicht vorbei, sagte sie dem Magazin "Bunte". Auch sie gerate immer noch in unangenehme Situationen.

"Bei der Berlinale wurde ein US-Kollege plötzlich laut und ich habe ihm sehr deutlich gesagt, dass ich es leid bin, von Männern angeschrien zu werden", erzählte Ferres.

Und weiter: "Ich setze inzwischen klare Grenzen, was ich mich als junge Frau niemals getraut hätte. Da hatte ich Angst, zurückgewiesen zu werden."

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2017 kam die "MeToo"-Debatte ins Rollen, bei der Frauen weltweit Sexismus-Vorwürfe publik machten. Ein Schwerpunkt der Bewegung war die Filmbranche.

Als Chefin ihrer Produktionsfirma sei sie anders als Menschen in vergleichbaren Positionen, die sie selbst als junge Frau in der Branche erlebt habe, versicherte die 59-Jährige.

"Da gab es unendlich viele Situationen, in denen Männer ihre Macht missbraucht haben, ständige Übergriffigkeit, das war emotional brutal. Uns Frauen wurde nicht zugehört. Man galt als lästig und störend, wenn man sich beschwerte. Ich arbeite im Team und bin sehr aufmerksam, was solche Themen angeht", so Ferres.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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