Vom "Superweib" zum Superstar: Veronika Ferres wird 60
Von Ute Wessels
München - Der deutschen Filmgeschichte hat Veronica Ferres (59) sicher ein eigenes Kapitel hinzugefügt.
Alles in Kürze
- Veronika Ferres wird 60 Jahre alt.
- Karriere begann vor 40 Jahren mit vielen Rollen.
- Rolle in 'Schtonk!' gab Karriere Schub.
- Ferres pendelt zwischen München und Los Angeles.
- Vielfach ausgezeichnet und engagiert sich für Frauen-Empowerment.

Die Liste der Rollen, die sie in den vergangenen 40 Jahren spielte, ist schier endlos.
Zu den wichtigsten gehört ihre Rolle in "Schtonk!". Dass Regisseur Helmut Dietl (†70) die damals noch recht unbekannte Schauspielerin für die Rolle der Fälscher-Muse Martha auswählte, gab ihrer Karriere einen raketenartigen Schub.
Es folgten "Rossini" und "Das Superweib", die Buhlschaft im "Jedermann" und der Sprung nach Hollywood.
Am Dienstag (10. Juni) wird die Ferres 60 Jahre alt. Die Schauspielerin pendelt zwischen München und Los Angeles, ist häufiger Gast auf roten Teppichen, inzwischen auch als Produzentin tätig und steht weiterhin immer wieder vor der Kamera.
In diesem Jahr war sie in der RTL-Krimireihe "Alpentod" zu sehen – ein weiteres Beispiel für ihre Rollen-Vielseitigkeit. Die hat sie sich hart erarbeitet, drohte die Schauspielerin nach dem gigantischen Erfolg von "Das Superweib" 1996 auf dieser Frauenfigur festgelegt zu werden.
Grundstein für Karriere in Theater-AG gelegt

Das ist lange her, dieses Image hat die Ferres abgeschüttelt. Im deutschsprachigen Raum drehte sie mit der ersten Riege der TV- und Kinobranche – Mario Adorf (94), Heiner Lauterbach (72), Uwe Ochsenknecht (69), Christiane Hörbiger (†84), Götz George (†77), und, und, und.
Der Kinohit "Schtonk!" hatte ihr mit seiner Oscar-Nominierung schon 1992 erste Kontakte mit der US-Filmbranche beschert, zunächst drehte sie aber weiter in der Heimat.
Neben Erfolg bescherte der Film ihr auch eine große Liebe: die mit Regisseur Helmut Dietl. Fast zehn Jahre lang waren die beiden ein Paar. "Die Ferres" wurde zum Star.
Den Drang auf die Bühne hat sie nach eigenen Angaben schon als Kind gehabt. In der Theater-AG in Solingen konnte sie den ausleben.
Vielfach ist Ferres ausgezeichnet worden: unter anderem mit der Goldenen Kamera, dem Bambi und dem Grimme-Preis. Neben der Schauspielerei engagiert sie sich unter anderem für Erinnerungskultur und Frauen-Empowerment.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa