Wendung im Fall um entführte Block-Kinder: Gericht trifft folgenreiche Entscheidung

Hamburg - Im völlig eskalierten Sorgerechtsstreit um zwei Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block (49) gibt es eine neue Wendung.

Zwei Kinder von Christina Block (49) wurden entführt. (Archivbild)
Zwei Kinder von Christina Block (49) wurden entführt. (Archivbild)  © Georg Wendt/dpa

Nach Informationen von Zeit Online gab es an einem dänischen Gericht eine Entscheidung in einem Eilverfahren.

Demnach soll Stephan Hensel (49), der Vater von Klara (13) und Theodor (10), das Sorgerecht gänzlich übertragen bekommen.

Die Entscheidung soll am 2. Januar gefallen sein. Nur kurz zuvor wurden die beiden Kinder entführt. Mehrere Männer griffen sich den Block-Nachwuchs in der Silvesternacht in Gravenstein in Süddänemark und zerrten ihn in Autos, verletzten dabei den Vater.

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Sie befinden sich nach Aussagen der Hamburger Polizei inzwischen bei ihrer Mutter. Steckt sie hinter der Entführung? Laut Bild soll gegen sie ein europäischer Haftbefehl vorliegen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft soll diesen in einen sogenannten Aufenthaltsbeschluss umgewandelt haben, demnach muss die 48-Jährige der Polizei regelmäßig melden, wo sie sich aufhält.

Die deutschen Ermittler versuchen, den Entführungsfall aufzuklären und halten sich dazu sehr bedeckt. Wie die Bild berichtet, sollen die Autos der Entführer von zwei Männern mit israelischen Pässen angemietet worden sein.

Waren es ehemalige Mossad-Agenten? Auch Zeit Online schreibt von der Verwicklung mindestens eines Ex-Geheimagentens aus Israel in den Fall.

Kinder mit Alarmknöpfen ausgestattet

Christina Block ist mit Gerhard Delling (64) zusammen.
Christina Block ist mit Gerhard Delling (64) zusammen.  © Marcus Brandt/dpa

Das einstige Ehepaar Block und Hensel hat vier gemeinsame Kinder, es trennte sich 2014. Um das Sorgerecht gibt es seit 2021 Streit vor Gericht, als zwei der Kinder nach einer Papa-Zeit in Dänemark nicht wieder nach Hamburg zurückkamen. Hensel wurde vom Oberlandesgericht Hamburg aufgefordert, die Kinder zurück nach Hamburg zu bringen und kam dem nicht nach.

Anfang 2023 gab es ein Urteil zugunsten des Vaters aus. Die beiden Kinder durften in Dänemark bleiben. Alle 14 Tage durfte Block sie beim betreuten Umgang sehen. Die dänische Polizei stattete sie mit Alarmknöpfen aus, anscheinend in weiser Vorahnung der drohenden Entführung.

Nach der Gerichtsentscheidung in Dänemark liegt der Ball bei der deutschen Justiz. Sie muss über eine Rückführung der Kinder zum Vater entscheiden.

Erstmeldung: 20.28 Uhr. Aktualisiert: 22.15 Uhr.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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