Zwei Jahre nach Matthew Perrys Tod: Arzt muss hinter Gitter

Von Barbara Munker, Christina Horsten, Thomas Müller

Los Angeles/USA - Zwei Jahre nach dem Tod von "Friends"-Star Matthew Perry (†54) hat ein Gericht im kalifornischen Santa Monica einen seiner Ärzte zu zweieinhalb Jahre Gefängnis verurteilt.

"Friends"-Star Matthew Perry wurde im Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot aufgefunden. (Archivbild)
"Friends"-Star Matthew Perry wurde im Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot aufgefunden. (Archivbild)  © Brian Ach/AP/dpa

Das berichteten mehrere amerikanische Medien, darunter die "Los Angeles Times" und der Sender CBS. Richterin Sherilyn Peace Garnett habe ihn zusätzlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 5600 Dollar (4800 Euro) verurteilt.

Der 43 Jahre alte Mediziner hatte zuvor eingeräumt, den Schauspieler mit dem Narkosemittel Ketamin versorgt zu haben und sich schuldig bekannt. Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wurden weitere Anklagepunkte fallen gelassen.

Die "New York Times" zitierte aus Gerichtsunterlagen, wonach er einem anderen Arzt wegen des Preises für das Ketamin getextet hatte: "Ich frage mich, wie viel der Idiot zahlen wird." Er fügte dann demnach hinzu: "Lass es uns herausfinden."

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Die "Los Angeles Times" zitierte die Richterin mit den Worten, er und andere hätten die Ketaminsucht des Schauspielers gefördert. "Sie haben den hippokratischen Eid geschworen, keinen Schaden anzurichten, aber Sie haben Schaden angerichtet".

Die Anwälte des Arztes teilten nach dem Urteil mit, ihr Mandant akzeptiere das Urteil in tiefer Reue. Er habe freiwillig seine Approbation als Arzt abgegeben. Die Fehler, die er während der Behandlung des Schauspielers gemacht habe, begleiteten ihn für immer.

Tod von Perry hat weltweit Schock und Trauer ausgelöst

Durch die TV-Serie "Friends" wurde Matthew Perry. (†54, M.) weltberühmt. (Archivbild)
Durch die TV-Serie "Friends" wurde Matthew Perry. (†54, M.) weltberühmt. (Archivbild)  © Reed Saxon/AP/dpa

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Arzt vorgeworfen, dem Schauspieler zwischen dem 30. September und dem 12. Oktober 2023 mehrfach Ketamin besorgt zu haben. In mehreren Fällen habe er ihm das Mittel auch persönlich injiziert, unter anderem im Haus des Schauspielers und auf dem Rücksitz von dessen Auto auf einem öffentlichen Parkplatz.

Er habe dafür mehrere Tausend US-Dollar erhalten. Das Ketamin, das schließlich Perrys Tod verursachte, hatte der Schauspieler aus Sicht der Staatsanwälte aber nicht von ihm persönlich erhalten.

Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden. Der Schauspieler war mit der zwischen 1994 und 2004 in den USA produzierten TV-Serie "Friends" über sechs junge Freunde in New York berühmt geworden. Sein Tod hatte weltweit Schock und Trauer ausgelöst.

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Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen Suchterkrankungen gesprochen. Berichten zufolge hatte er sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. Zusätzlich soll er sich das Mittel auf dem Schwarzmarkt besorgt haben.

Nach Angaben der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles starb Perry an den Auswirkungen von Ketamin. Hinzu kamen unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten. Der Tod wurde als Unfall eingeordnet.

Titelfoto: Brian Ach/AP/dpa

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