Peinlicher Fauxpas bei Eintracht-Spiel: DAZN sorgt für gewaltige Empörungs-Welle

Frankfurt am Main - Es war wohl einer der emotionalsten Spieltage der Geschichte von Eintracht Frankfurt. Doch dass die erste Partie nach dem Tod von Legende Jürgen Grabowski (†77) im heimischen Stadionrund etwas dermaßen Besonderes darstellte, schien den übertragenden Sender DAZN ziemlich kalt zu lassen.

Reporterin Ann-Sophie Kimmel (28) leistete sich im Interview mit Eintracht-Frankfurt-Legende und Jürgen-Grabwoski-Freund, Karl-Heinz "Charly" Körbel (67), einen peinlichen Lapsus.
Reporterin Ann-Sophie Kimmel (28) leistete sich im Interview mit Eintracht-Frankfurt-Legende und Jürgen-Grabwoski-Freund, Karl-Heinz "Charly" Körbel (67), einen peinlichen Lapsus.  © IMAGO/Sportfoto Rudel

Denn während der Übertragung der Partie zwischen der SGE und dem VfL Bochum unterliefen dem Streaminganbieter so einige, ziemlich unnötige Fauxpas - und das bereits, bevor das eigentliche Spiel begonnen hatte.

So kam es auf dem eigens für die ausnahmsweise parallel verlaufenden Partien (Frankfurt/Bochum, Borussia Dortmund/Arminia Bielefeld) angebotenen Konferenz-Kanal zu einer Werbeeinblendung kurz vor dem Anpfiff.

Im Deutsche Bank Park in der hessischen Mainmetropole wurde zu diesem Zeitpunkt aber gerade die Vereinshymne "Schwarz-Weiß wie Schnee" gesungen.

Besonders pikant: Im Text des Tankard-Klassikers wird eben auch Frankfurts Urgestein Grabowski wiederholt besungen - den Zuschauern am Bildschirm wurden diese Emotionen, zumindest teilweise, vorenthalten.

Als wäre dies aber neben dem Spielgeschehen und dem 0:1-Pausenrückstand nicht schon genügend Aufregung für das Adler-Fanherz gewesen, legte DAZN-Reporterin Ann-Sophie Kimmel (28) noch einen drauf.

In der Halbzeitpause sprach sie mit Eintracht-Held und Grabowski-Teamkollege Karl-Heinz "Charly" Körbel (67), doch schien ihr nicht ganz bewusst, wer da eigentlich vor ihr stand. Und so sprach sie ihren Gegenüber mit "Herr Grabwoski" an - autsch!

Werbung während Gedenkaktion - Reporterin Ann-Sophie Kimmel mit Mega-Fail

Eintracht Frankfurt drehte die Partie gegen Bochum direkt nach Wiederanpfiff und brach den Heimfluch

Kleiner Hinweis, liebe DAZN-Kollegen: Das ist NICHT Jürgen Grabowski (†77). Eintracht-Urgestein Karl-Heinz "Charly" Körbel (67) reagierte jedoch cool auf den Fauxpas von DAZN-Reporterin Kimmel.
Kleiner Hinweis, liebe DAZN-Kollegen: Das ist NICHT Jürgen Grabowski (†77). Eintracht-Urgestein Karl-Heinz "Charly" Körbel (67) reagierte jedoch cool auf den Fauxpas von DAZN-Reporterin Kimmel.  © dpa/Boris Rössler

Zugegeben: Dabei stand ihr praktisch die Gewissheit ins Gesicht geschriebenen, jetzt etwas Falsches von sich zu geben. Nützte jedoch alles nichts. Körbel spielte die Situation locker herunter, reagierte cool und fand anschließend einige schöne Worte im Gedenken an seinen Freund und Förderer im Eintracht-Dress.

Im Netz war man spätestens an diesem Punkt aber weitaus ungnädiger: Besonders auf Twitter regte man sich über beide Situationen enorm auf. "Wollt ihr mich eigentlich komplett verarschen?" oder "Richtig ehrenlos von @DAZN_DE, dass ihr während Schwarz-Weiß wie Schnee Werbung macht und nur noch den Schluss einfangt. Richtig pietätlos" war dort zu lesen.

Vom Streamingsender gab es - zumindest auf Twitter eine kurze Entschuldigung per Kommentar: "Tut uns total leid! Da ist uns beim Konferenz-Stream ein Fehler unterlaufen", so die DAZN-Reaktion.

Ob das ausreicht, um die Eintracht-Fangemüter dauerhaft zu befrieden - äußerst unwahrscheinlich. Viel eher sorgte hierfür der 2:1-Comeback-Sieg der SGE gegen Tabellennachbar Bochum, nachdem das Team mit einem Blitz-Doppelschlag den Pausenrückstand eliminiert hatte.

Und so gab es an diesem emotionalen Sonntagabend doch noch ein Happy End für die Fans und einen würdigen "Grabi"-Abschied.

Titelfoto: IMAGO/Sportfoto Rudel

Mehr zum Thema DAZN: