Plauen - Knapp 150 Straftaten in 15 Jahren soll Ronald P. (34) begangen haben. Immer wieder erschleicht er sich das Vertrauen von Mitmenschen, um diese dann finanziell wie materiell auszunehmen. Jetzt hat ein Millionen-Publikum bei "Aktenzeichen XY" Fotos des Betrügers zu Gesicht bekommen.

"Er ist über 1,90 groß, eloquent und kommt bei Menschen - vor allem bei Frauen - offenbar hervorragend an", startet XY-Moderator Rudi Cerne (66) am Mittwochabend in den Fahndungsfall. "Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft ist er ein Betrüger durch und durch."

Schon seit mehr als 15 Jahren soll der gebürtige Plauener Menschen um den Finger wickeln, sich bei ihnen einnisten und dann wieder verschwinden. Ohne zu bezahlen oder mit Bargeld oder Handys aus dem Besitz seiner Opfer.

Ein in der ZDF-Sendung gezeigtes Überwachungsvideo soll P. beim Plausch in einem Café nahe Stuttgart zeigen. Als der Inhaber kurz nicht an der Theke ist, schnappt sich der Sachse das prall gefüllte Portemonnaie mit rund 2000 Euro Bargeld und verschwindet.

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In Braunschweig soll er einer Frau 2000 Euro aus dem Wohnzimmerschrank gestohlen , einer weiteren Dame unbefugt 4000 Euro vom Konto abgehoben haben.

Der Haftbefehl umfasst 28 Taten, insgesamt sollen laut Staatsanwaltschaft Braunschweig sogar satte 149 Straftaten auf das Konto des 34-Jährigen gehen - mindestens! Die Tatorte liegen quer in Deutschland verteilt. "Von Husum bis Rosenheim", sagt Oberstaatsanwalt Christian Wolters zu TAG24. Und auch auf Mallorca soll er sein Unwesen getrieben haben.

Zudem soll Ronald P., der bereits wegen verschiedener Straftaten im Gefängnis saß, mindestens 56 Aliasnamen verwenden, um nicht aufzufliegen. Darunter Luca Bichlmeier, Maximilian Klingermann oder Stefan Blumtritt.

Erste Hinweise gingen bereits während der TV-Sendung ein. "Aufgrund seines markanten Aussehens haben sich natürlich zahlreiche Menschen gemeldet, die ihn wiedererkannt haben", sagte Fabian Puchelt vom LKA Bayern.

Ein Geschädigter soll einen Betrug gemeldet haben, der dem im Film gezeigten ähneln soll. "Dadurch können wir den Radius sehr genau eingrenzen, wo er sich aktuell aufhält."

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Hinweise erbittet die Kripo Braunschweig unter Tel. 0531/476 78 50.