Nutzen oder schaden Klebeproteste und Tomaten-Würfe der Klimabewegung?

Berlin - Kaum ist das Thema bei Anne Will raus, hagelt es schon Meinungstiraden. Bevor sich die Moderatorin am Abend dem Thema "Klima und Erderwärmung" widmet, diskutieren sich Bürger bei Twitter die Finger wund.

Moderatorin Anne Will (56) zum Thema Klima und Proteste.
Moderatorin Anne Will (56) zum Thema Klima und Proteste.  © NDR/Wolfgang Borrs

Die Welt-Klimakonferenz (COP27) in Ägypten ist zu Ende. Gut 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fast 200 Staaten haben zwei Wochen lang miteinander um Konzepte gerungen.

Es geht um nichts Geringeres als die Erderwärmung und deren Folgen - und: Wie lassen sich diese noch eindämmen?

Nach langem Ringen habe es nun auf der UN-Klimakonferenz in Scharm El-Scheich eine Verständigung beim Thema klimabedingte Schäden gegeben. Vorgesehen sei, dass es einen Fonds gibt, der dem Ausgleich von klimabedingten Schäden - etwa durch Extremwetter oder Dürrekatastrophen - in besonders betroffenen Staaten dienen soll.

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Ein kleiner Schritt. Für Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) ein zu kleiner.

"Dass die COP27 nicht einfach wird, war immer klar. Beim Ergebnis liegen Hoffnung und Frustration nahe beieinander", twittert die Ministerin am Sonntagmorgen. "Wir haben einen Durchbruch bei der Klimagerechtigkeit geschafft - mit einer breiten Koalition von Staaten nach Jahren des Stillstands."

Proteste in Deutschland - eine zarte Einigung in Ägypten

Annalena Baerbock (41, Bündnis 90/Die Grünen) hier am Samstag im Plenum während der Abschlusszeremonie beim UN-Klimagipfel COP27.
Annalena Baerbock (41, Bündnis 90/Die Grünen) hier am Samstag im Plenum während der Abschlusszeremonie beim UN-Klimagipfel COP27.  © Peter Dejong/ap/dpa

In Deutschland indes gab und gibt es gnadenlosen Protest der "Letzten Generation" gegen die Klimapolitik der Bundesregierung. Die einen kleben sich auf Straßen und Autobahnen, blockieren den Verkehr.

Andere lassen ihre Wut in europäischen Museen zutage treten, bewerfen berühmte Gemälde mit Suppe, Brei oder Mehl.

Sind diese Aktionen legitim, um eine andere Politik einzufordern? Nutzen oder schaden sie dem Anliegen der Klimabewegung? Und kann die Ampel-Koalition ihre Klimaziele überhaupt noch erreichen?

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Das will Anne Will wissen!

Zwei Demonstrantinnen, die Vincent Van Goghs berühmtes Werk "Sonnenblumen" von 1888 in der National Gallery in London mit Dosensuppe beworfen haben.
Zwei Demonstrantinnen, die Vincent Van Goghs berühmtes Werk "Sonnenblumen" von 1888 in der National Gallery in London mit Dosensuppe beworfen haben.  © Just Stop Oil/PA Media/dpa

Offener Brief der "Letzten Generation" aus dem Gefängnis

Gäste bei Anne Will

  • Marco Buschmann (45, FDP, Bundesminister der Justiz)
  • Katrin Göring-Eckardt (56, Bündnis 90/Die Grünen, Bundestagsvizepräsidentin)
  • Joachim Herrmann (66, CSU, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration)
  • Carla Hinrichs (Sprecherin der Gruppe "Letzte Generation")
  • Petra Pinzler (57, Korrespondentin im Hauptstadtbüro "Die Zeit")

Titelfoto: Carla Hinrichs/twitter/Just Stop Oil/PA Media/dpa

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