Impfgegner machen mega Profit mit Angst und kruden Unwahrheiten!

Straßburg - Mit dieser Doku siehst Du klarer! Kurz vor Weihnachten lief bei ARTE die umfassende Doku "Impfgegner - Wer profitiert von der Angst?". Dieser aufschlussreiche Film gehört seither zu den meistgestreamten Zeitdokumenten der Mediathek. Zu Recht!

ARTE zeigt die Doku "Impfgegner - Wer profitiert von der Angst?" in der Mediathek.
ARTE zeigt die Doku "Impfgegner - Wer profitiert von der Angst?" in der Mediathek.  © ARTE/Lise Barnéoud

Minutiös werden Machenschaften der Impfgegner - und vor allem deren finanzielle Bereicherung - aufgezeigt.

Seit Start der größten Impfkampagne weltweit vor rund zehn Monaten steuern zahlreiche (Corona-)Impfgegner gegen diese an. Ihr Hauptziel, so legt die Doku nahe, ist nicht Aufklärung oder zum Teil berechtigte Zweifel, sondern eigener Profit und im Falle von Andrew Wakefield (65, ein umstrittener "Arzt", dem die Approbation entzogen wurde) offensichtlich bornierte Eitelkeit - seine Aktionen und Falschinformationen fordern immer mehr Menschenleben.

Wer sind diese Menschen, die im Glauben leben, der Impfstoff sei gemacht, um die Erdbevölkerung zu dezimieren, per Nano-Chip die Menschen auszuspionieren? Welche Motive verfolgen sie und wovor haben sie Angst?

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Um das alles besser zu verstehen, werden am Beispiel des britischen "Arztes" Andrew Wakefield, der zentralen Figur der Anti-Impf-Bewegung, die Entwicklungen innerhalb der Impfgegnerschaft dargelegt.

Wer die Doku in Ruhe anschaut, kann kaum zu einem anderen Schluss kommen, als dass Wakefield ein machtbesessener, unbelehrbarer Profiteur der "Schwurbler-Szene" ist. Er macht sich bewusst die Unsicherheiten mancher Impf-Skeptiker zunutze.

Geldgeber wie z.B. Donald Trump werden offengelegt

Auf der Veranstaltung der "Bewegung Leipzig" wurde unter anderem ein sofortiger Stopp der "experimentellen Impfung" der Bevölkerung sowie das Ende der PCR-Testungen und "der Zerstörung von Existenzen und der Wirtschaft" gefordert. Hier trat u. a. Dr. Carola Javid Kistel (55) auf.
Auf der Veranstaltung der "Bewegung Leipzig" wurde unter anderem ein sofortiger Stopp der "experimentellen Impfung" der Bevölkerung sowie das Ende der PCR-Testungen und "der Zerstörung von Existenzen und der Wirtschaft" gefordert. Hier trat u. a. Dr. Carola Javid Kistel (55) auf.  © privat

Den enormen Einfluss auf Querdenker, Impfgegner und Skeptiker verdankt die Bewegung verschiedenen Methoden sowie finanzieller Unterstützung und einigen Leitfiguren.

Die ARTE-Dokumentation folgt einer dieser Galionsfiguren: dem in Großbritannien mit einem Berufsverbot belegten Arzt Andrew Wakefield.

In seiner wissenschaftlich unsauberen und mittlerweile zurückgezogenen Studie stellte er anhand von NUR zwölf Fällen einen Zusammenhang zwischen der Impfung mit dem MMR-Kombinations-Impfstoff, der gegen Mumps, Masern und Röteln eingesetzt wird, und Autismus her. In der Folge fielen die Impfraten insbesondere in Großbritannien leider deutlich ab - was viele Kinderleben kostete.

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Es geht um finanzielle Mittel und wirtschaftliche Interessen, überteuerte und nutzlose "alternative Behandlungsmethoden" (teils mit Rohrreiniger!) und "Spezialkliniken", Propaganda und rhetorische Mittel, die die Impfgegner einsetzen.

Seit der Schweinegrippe haben politische Extreme und Verschwörungstheorien rund um das Thema Impfung zugenommen: von der Überwachung per Mikrochip bis zum "großen Neustart", dem "Great Reset".

Krude These: "Mikrochips funken Informationen nach Impfungen"

Trotz milliardenfacher Impfungen weltweit: Es scheint nahezu unmöglich, Impfgegner mit logischen Argumenten zu überzeugen. Die ARTE-Doku zeigt das Dilemma eindringlich.
Trotz milliardenfacher Impfungen weltweit: Es scheint nahezu unmöglich, Impfgegner mit logischen Argumenten zu überzeugen. Die ARTE-Doku zeigt das Dilemma eindringlich.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Der Dokumentarfilm zeigt Menschen in unterschiedlichen Ländern, die das Impfen kategorisch ablehnen oder skeptisch abwarten.

Menschen in den USA, Frankeich und Deutschland kommen zu Wort, erklären ihre Motivation, selbst gegen Gesetze zu verstoßen, um an ihrem fatalen (Irr-)Glauben festzuhalten.

Bewegend die Episode einer jungen Frau, die wegen einer Masernerkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist. Erst nach 20 Jahren ist sie jetzt bereit, sich impfen zu lassen.

Die in Deutschland ansässige Homöopathie-Ärztin stellt falsche Maskenatteste und Impfzertifikate aus.

Auch sie kommt zu Wort. Bei Kundgebungen trat Dr. Carola Javid Kistel (55), die bereits in der Vergangenheit wegen der Ausstellung gefälschter Maskenbefreiungs-Atteste in den Fokus der Ermittlungsbehörden gerückt war, in Dresden, Leipzig und Berlin auf - verbreitete dort ungestört ihre für klardenkende Bürger wirr anmutenden "Theorien". Gegen die 55-Jährige ist ein strafrechtliches Verfahren anhängig. Die Staatsanwaltschaft Göttingen hat zwei Anklagen wegen des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse gegen sie erhoben.

All diese Porträts der aktuellen oder ehemaligen Impfgegner und -skeptiker machen deutlich, wie sehr die eigene Lebensgeschichte die Impfentscheidung eines Menschen beeinflusst.

TV-Tipp: Insgesamt sind drei Dokumentationen in der ARTE-Mediathek zu sehen. Die berührendste ist "Impfgegner - Wer profitiert von der Angst?"

Titelfoto: ARTE/Lise Barnéoud

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