Köln - Trotz vernichtender Expertise schafft es Andrea Fritsch bei "Bares für Rares" zu den Händlern - Waldi und Co. sind geschockt. Kurz darauf muss die Verkäuferin das TV-Studio mit einem gut gemeinten Rat verlassen!
Fritsch hat sich mit einem bunten Glasgefäß auf den Weg in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gemacht, das sie aus ihrem Geburtsland Rumänien mitgebracht hat. Ihre Mutter habe es von einer Nachbarin geschenkt bekommen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit …
Laut Expertin Bianca Berding (48) stammt das Objekt ursprünglich aus den USA, wo besagte Nachbarin tatsächlich auch eine Zeit lang gelebt hat. Hergestellt worden sei es zwischen 1908 und 1912 von der Firma John Fenton in Ohio.
So weit, so gut, doch es gibt einen großen Haken: Der gläserne Behälter sei in so großen Mengen für arme amerikanische Arbeiter produziert worden, "dass es manchmal auch Backpulver-Glas genannt wird, weil es einfach verschenkt wurde zu Werbezwecken", doziert Berding.
Anschließend zieht sie ein vernichtendes Fazit: "Das ist ein Massenprodukt. Wir haben hier keine besondere Bläserei, sondern Pressglas." Einen Strohhalm gibt es aber: In den USA habe sich für "Carnival Glass" inzwischen ein Sammelgebiet entwickelt.
Fritsch fordert satte 500 Euro für ihre Billigvase. Berding winkt sofort ab: "Die will keiner haben!" Doch das gelte nur für den deutschen Markt. International sehe das anders aus: Sollte ein Händler spekulieren wollen, seien "700 bis 900 Euro" drin.
"Bares für Rares"-Händler können Expertise nicht fassen: "Wie bitte?"
Lichter versteht die Welt nicht mehr. Mit dieser Wende hat auch er nicht gerechnet. Sichtlich irritiert hält er Fritsch die Händlerkarte hin. Diese Chance will sich die 42 Jahre alte Zahnarzthelferin natürlich nicht entgehen lassen.
"Das nenne ich mal einen Pokal!", lässt sich Walter "Waldi" Lehnertz (58) zunächst vom Glanz des Objekts blenden. "Wo kommt der Prügel her?" Andrea erzählt die ganze Story. Tatsächlich wirken die potenziellen Käufer danach durchaus angetan.
Friedrich Häusser (72) startet mit einem Gebot von 100 Euro in die Auktion. Bei 160 Euro ist das Ende der Fahnenstangen jedoch bereits erreicht. Sein Kollege Daniel Meyer (52) bringt das Problem auf den Punkt: "Es ist Pressglas leider nur."
Als die Verkäuferin die Expertise offenbart, glauben die Händler, sich verhört zu haben: "Wie bitte?" Susanne Steiger (42) rät daraufhin klipp und klar: "Ich würde das Stück an Ihrer Stelle in Amerika verkaufen." Diesen Rat will Fritsch beherzigen und erklärt: "Dann nehme ich es wieder mit." Kein Deal!
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.