"Bares für Rares": Sachse irritiert mit Wunschpreis und will am Ende noch mehr Geld

Köln - Oft beweisen Horst Lichter (63) und seine Experten bei "Bares für Rares" den richtigen Preisriecher. Ausgerechnet bei einem Kultobjekt aus der DDR liegen alle total daneben - sehr zur Freude des Verkäufers.

Thoralf aus Coswig hat im Internet für 100 Euro eine alte Gießkanne erstanden, die er bei "Bares für Rares" verkaufen möchte.
Thoralf aus Coswig hat im Internet für 100 Euro eine alte Gießkanne erstanden, die er bei "Bares für Rares" verkaufen möchte.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Da hängen Kindheitserinnerungen dran", erzählt Thoralf aus Coswig, der eine alte Plastik-Gießkanne mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht hat. "Jeder Haushalt" habe früher ein solches Exemplar gehabt. Im Netz sorge das Stück inzwischen für einen "regelrechten Hype".

Wie Experte Sven Deutschmanek (49) weiter ausführt, sei in der DDR ab den 1950er/60er-Jahren fast alles aus Plaste hergestellt worden. Der Entwurf des Objekts stammt von Designer Klaus Kunis. "Es gab 28 Modelle", weiß der Sachverständige.

Der formschöne Blumengießer wurde in der Glasbijouterie in Zittau produziert und 10.000-fach verkauft. "Ich finde das Ding witzig!", erklärt Lichter und fragt den Verkäufer nach dem Wunschpreis. Thoralf hofft auf 100 Euro. "Da bin ich raus!", reagiert der Moderator sichtlich irritiert.

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Und auch der Sachverständige ist mit der geforderten Summe alles andere als einverstanden. "Ich muss weiter unten ansetzen", stellt Deutschmanek sofort klar. "Realistisch sind 50 bis 70 Euro."

Etwas zähneknirschend stimmt der Studio-Gast der Einschätzung zu und erhält dafür die Händlerkarte. Insgeheim hofft er aber dennoch auf ein kleines Wunder im Händlerraum.

Das Objekt von Designer Klaus Kunis wurde in der Glasbijouterie in Zittau produziert und in der ehemaligen DDR 10.000-fach verkauft.
Das Objekt von Designer Klaus Kunis wurde in der Glasbijouterie in Zittau produziert und in der ehemaligen DDR 10.000-fach verkauft.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Verkäufer kassiert unerwartet hohe Summe

Händler Esther Ollick (45, r.) legt satte 110 Euro für den formschönen Wasserspender aus den 1960er-Jahren auf den Tisch.
Händler Esther Ollick (45, r.) legt satte 110 Euro für den formschönen Wasserspender aus den 1960er-Jahren auf den Tisch.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

David Suppes (37) ist zunächst schwer angetan davon, dass die orange-weiße Gießkanne aus den 60er-Jahren farblich wunderbar zu seinem Shirt passt. Sein Kollege Daniel Meyer (52) fühlt sich vom Design derweil an eine Schnabeltasse erinnert.

Vor allem ist es aber das Alter des Wasserspenders, dass die potenziellen Käufer begeistert. Meyer bietet 30 Euro. Zehn Euro mehr wirft Esther Ollick (45) in den Raum. Dem Besitzer entlocken derlei Beträge jedoch nur ein müdes Kopfschütteln. "Da geht noch was", fordert Thoralf selbstbewusst.

Suppes erhöht daraufhin auf 50 Euro. Doch auch das ist dem Gast aus Coswig bei Weitem nicht genug. Selbst als Ollick tatsächlich die gewünschten 100 Euro bietet, pokert er mutig weiter: "120 Euro hätte ich schon gern!"

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"Das ist ganz schön viel Geld für eine Gießkanne!", raunt die Höchstbietende zurück. "Aber es ist ein Design-Objekt!", hält Thoralf dagegen und hat mit seiner Taktik Erfolg. Am Ende geht seine Gießkanne aus Plaste für 110 Euro über den Tisch.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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