Köln - Auf dem Flohmarkt springt Christian Boeck ein Objekt ins Auge. Für vier Euro nimmt er es mit. Bei "Bares für Rares" erwartet ihn ein sagenhafter Gewinn!

"Du hast eine schöne Brosche mitgebracht", heißt Horst Lichter (63) den Verkäufer im Pulheimer Walzwerk bei Köln willkommen. Dass das Schmuckstück ein Vier-Euro-Schnäppchen vom Trödel sein soll, mag der Moderator kaum glauben.

Ob es sich bei dem verwendeten Material tatsächlich um echtes Gold handelt, weiß sein Gast nicht. Allerdings habe seine Frau vor dem Kauf "gleich gesehen, dass es blitzt und funkelt".

Und der Eindruck hat nicht getäuscht, wie Expertin Heide Rezepa-Zabel kurz darauf bestätigt. "Sie haben natürlich sofort gesehen, dass diese Brosche aus hochlegiertem Gold ist", merkt die 59-Jährige zunächst noch mit einem Augenzwinkern an.

Bares für Rares Sie wollte nur 100 Euro: Was dann bei "Bares für Rares" passiert, muss Verkäuferin erst "verarbeiten"

Dann lässt sie die Materialbombe platzen: "Sie glänzt richtig stark. 750er-Gold." Allein der Wert des Edelmetalls liege bereits bei satten 200 Euro. Einen kleinen Rückschlag gab es anschließend allerdings bei der Überprüfung der Steine. Diese seien allesamt nur aus Glas und somit wertlos.

Ein Stempel auf der Rückseite der Brosche deutet eine industrielle Herstellung in Italien in den 1960er-Jahren hin. "Ein interessanter Entwurf", so das Urteil der Expertin. Alles in allem kommt Rezepa-Zabel auf einen Schätzwert von "250 bis 300 Euro".

Im Händlerraum geht die Brosche natürlich zuerst in die Hände von Susanne Steiger. "Die Steine sehen leider nicht so echt aus", kritisiert die Juwelierin. Nichtsdestotrotz findet sie das Objekt "ganz hübsch".

Bevor geboten wird, gibt der Verkäufer erst noch einmal seine Vier-Euro-Flohmarkt-Story zum Besten. "Ein Glücksgriff, sozusagen", weiß Thorsden Schlößner (63) bereits, dann flattert auch schon der erste Betrag durch den Raum.

"Ich starte mit 200 Euro", erklärt Schmuckexpertin Steiger. Damit bietet die 42-Jährige sofort mal den exakten Goldpreis. Doch es gibt ein Problem: Sie ist und bleibt die einzige Interessentin. Alle anderen Händler steigen hier bereits aus.

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Vorsichtig hakt sie bei Boeck nach: "Kommen wir ins Geschäft mit 200 Euro?" So einfach will sich der Trödelmarktgänger aber nicht abspeisen lassen. Er fordert wenigstens noch 225 Euro. Steiger stimmt dem Deal nicht nur zu, sie rundet auch noch auf 230 Euro auf. Das entspricht einem Reingewinn von 5650 Prozent. Wahnsinn!

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.