"Bares für Rares"-Verkauf wird zum Reinfall, Seniorin muss auf 6950 Euro verzichten
Köln - Geht es nach dem Wunsch von Verkäuferin Jutta, verlässt sie "Bares für Bares" mit 12.000 Euro mehr in der Tasche. Tatsächlich muss sie in der ZDF-Trödelshow aber einen gewaltigen Wertverlust verkraften.
Alles in Kürze
- Seniorin will Brosche für 12.000 Euro verkaufen
- Sachverständige bemängeln Abnutzung und Qualität
- Schätzwert liegt bei 6000 bis 7000 Euro
- Verkäuferin senkt Preis auf 5000 Euro
- Brosche wird für 5050 Euro verkauft

"Alter Schwede!", platzt es spontan aus Moderator Horst Lichter (63) heraus, als er die funkelnde Brosche vor sich auf dem Tresen liegen sieht. "Da haben sie aber mal alles an Steinen draufgehauen. Mein lieber Scholli!"
Und das Beste: Kein einziges Steinchen fehlt, wie Wendela Horz lobend anmerkt. Es handelt sich um "dunkelblaue Saphire" und "weiße Diamanten" - ein toller Kontrast. Der Unterbau des Schmuckstücks sei vermutlich aus Platin, die Nadel aus Gold.
So weit, so gut: Doch dann nimmt die Expertise eine ganz bittere Wendung. Laut Einschätzung der Sachverständigen sei die Brosche ungewöhnlich stark abgenutzt. Auch die Qualität der Steine ist sehr unterschiedlich. Einer der Großen habe gar einen tiefen Riss.
Hinzu kommen noch einige Lötstellen an der Rückseite, die sich wertmindernd auswirken. Nach den ganzen negativen Anmerkungen gibt Jutta ihren Wunschpreis von 12.000 Euro nur noch sehr zögerlich preis. Horz und Lichter glauben zunächst, sich verhört zu haben. Völlig aus der Luft gegriffen ist der Betrag aber nicht.
Die rüstige Rentnerin berichtet von einem Gutachten, welches sie vor 16 Jahren anfertigen ließ. Dabei sei ein Schätzpreis von 18.900 Euro herausgekommen. An dieser Stelle muss die Expertin eingreifen.

Trotz enormem Wertverlust: "Bares für rares"-Kandidatin will verkaufen

Grundsätzlich sei der Preis gar nicht so unrealistisch, immerhin bringen die vielen Steine zusammen fünf Karat auf die Waage. Allerdings beziehe sich die Summe auf den reinen Wiederbeschaffungswert. So seien höchsten 6000 bis 7000 Euro drin. Autsch!
Wunsch und Wirklichkeit liegen damit so weit auseinander, dass Lichter bei seiner Kandidatin nachhakt, ob sie überhaupt noch verkaufen möchte. Jutta stimmt zähneknirschend zu. Ihre neue Schmerzgrenze: 5000 Euro.
"Nach oben sind ja keine Grenzen", erklärt sie vor dem Gang in den Händlerraum. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Doch obwohl die Schar der potenziellen Käufer von der Brosche schwer begeistert ist, bleibt das erhoffte Wunder aus.
Am Ende läuft es auf einen Zweikampf zwischen Elke Velten-Tönnies (72) und Julian Schmitz-Avila hinaus - mit dem besseren Ausgang für den 38-Jährigen. Er bietet immerhin 5050 Euro für das Schmuckstück und erhält den Zuschlag.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)