Unwissendes Paar fordert bei "Bares für Rares" ohne Grund 12.500 Euro und erlebt Fiasko
Köln - Klaus und Karin Schenk wollen bei "Bares für Rares" ein Gemälde verkaufen und dafür mal eben satte 12.500 Euro einstreichen. Was dann passiert, hat das Ehepaar so nicht kommen sehen!

"Das ist ein unfassbar eindrucksvolles Gemälde", urteilt Horst Lichter (63) begeistert, als er das Objekt zum ersten Mal sieht. 40 Jahre hing das Familienerbstück im Wohnzimmer, doch nun möchten sich seine Gäste davon trennen, weil es "nicht mehr zeitgemäß" ist.
Auch Colmar Schulte-Goltz (51) wird von dem Werk in seinen Bann gezogen. Es zeigt eine Szene mit wilden Wellen und schwankenden Booten, die sich wohl in den norwegischen Fjorden abspielt und zeigt, wie die Bewohner mit den Elementen ringen.
Ein "herausragendes, schönes Stück", schwärmt der Experte und hebt vor allem den Einfluss des Lichtes hervor. Entstanden sei das Ölgemälde in den 1860er- bis 1870er-Jahren. Als Maler identifiziert er den in Bremen geborenen Künstler H. O. Herzog.
Als er den fünfstelligen Wunschpreis hört, kippt Schulte-Goltz fast aus seinen Schuhen.
Nach kurzer Verschnaufpause setzt er schließlich zur kalten Dusche an und erklärt: "Das Bild ist nicht im allerbesten Zustand. Ich schätze diese Arbeit auf 8000 bis 8500 Euro." Autsch!
Der Schock steht Karin und Klaus uns Gesicht geschrieben, mit einem derartigen Dämpfer haben sie nicht gerechnet. Nach einer kurzen Schocksekunde gibt der Studio-Gast aus Rieden dann aber dennoch sein "Ok!" für einen Verkauf.

Im Händlerraum wartet der nächste herbe Dämpfer auf die Verkäufer

Eine preisliche Wiederauferstehung wie Phönix aus der Asche gibt es im Händlerraum allerdings nicht.
Im Gegenteil: Das Debakel nimmt weiter seinen Lauf, als Fabian Kahl (33) die Auktion mit einem enttäuschenden Gebot von nur 1000 Euro beginnt.
Positiv ist dagegen der Umstand, dass alle fünf potenziellen Käufer mitbieten. "Das ist ein tolles Bild", lobt Roman Runkel. Und Kahl ergänzt: "Aber in dem Moment willst du gerade nicht im Boot sitzen."
Das erhoffte Bietergefecht bleibt jedoch aus.
Bei 5600 Euro ist Schluss. Das entspricht nicht einmal der Hälfte des Wunschpreises. Und auch die Expertise wird deutlich verfehlt. Bitter. Die Schenks nehmen das Angebot von Julian Schmitz-Avila (38) trotzdem an. Das Bild soll einfach nur weg.
Kurios: Der Händler hat nicht mehr genügend Bargeld und kann nur 1600 Euro anzahlen. Den Rest wolle er aber zeitnah überwiesen. "Ich hoffe, dass der neue Besitzer genauso viel Freude daran hat, wie wir beide es hatten", erklärt Schenk etwas zähneknirschend zum Abschied.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares