Haben sich die US-Amerikaner das Weiße Haus von diesem deutschen Bauwerk abgeguckt?
Dessau-Roßlau - Das Weiße Haus in Washington, D.C., gehört zu den bekanntesten Gebäuden der Welt. Die MDR-Dokumentation "#hinREISEND" berichtet jetzt, dass die Inspiration dafür aus Sachsen-Anhalt stammen könnte.

Optisch ähnelt das Weiße Haus dem Wörlitzer Schloss im gleichnamigen Park.
"Die Amerikaner haben nachgebaut", erzählte ein Gondolier in der Dokumentation.
"Es heißt, dass Thomas Jefferson als Diplomat im französischen Raum unterwegs war", fuhr er fort.
Jefferson war amerikanischer Botschafter in Frankreich. Dort soll er auch den Auftrag gehabt haben, nach Entwürfen für den zukünftigen Regierungssitz zu schauen.
US-Amerikaner sollen nach Entwürfen gefragt haben

"Es soll einen Briefkontakt zu Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorf gegeben und der soll ihm die Entwürfe geschickt haben", heißt es in dem Film weiter. Andere Quellen schreiben, dass Jefferson wohl auch persönlich in Wörlitz gewesen sein soll.
Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorf wurde als Architekt mit dem Bau des Schloss Wörlitz beauftragt. Es ist das älteste klassizistische Schloss Europas und wurde für den Fürsten von Anhalt gebaut.
Eindeutig belegt ist es nicht, ob die Amerikaner tatsächlich das Bauwerk aus Sachsen-Anhalt als Inspiration für das Weiße Haus wählten. Einige Berichten sprechen auch davon, dass ein Schloss in Frankreich die Vorlage für den Regierungssitz sein könnte.
Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass die Nordansicht des Gebäudes in den USA und das Schloss in Sachsen-Anhalt zumindest einige Gemeinsamkeiten teilen.
Die ganze Dokumentation mit dem Titel "Wörlitz erleben: Die schönsten Sehenswürdigkeiten im UNESCO-Park" könnt Ihr in der ARD Mediathek streamen.
Titelfoto: Bildmontage: Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa; Waltraud Grubitzsch/dpa/ZB