"Das hat wahnsinnig wehgetan": So schlimm war der "IaF"-Rauswurf für Jutta Kammann

Leipzig/München - Nicht nur für die "In aller Freundschaft"-Fans war das Serien-Ende von Jutta Kammann (77) alias Oberschwester Ingrid Rischke ein Schock - auch die Schauspielerin selbst wurde von der Entscheidung überrumpelt. Über ihre Zeit in der Arztserie sprach sie nun in einem Interview mit "Webtalkshow" auf Youtube.

Auch nachdem Professor Simoni (Dieter Bellmann, †77) und Oberschwester Ingrid (Jutta Kammann, 77) 2014 aus der Serie geschrieben wurden, tauchten die beiden immer wieder in Form von Gastauftritten bei "In aller Freundschaft" auf.
Auch nachdem Professor Simoni (Dieter Bellmann, †77) und Oberschwester Ingrid (Jutta Kammann, 77) 2014 aus der Serie geschrieben wurden, tauchten die beiden immer wieder in Form von Gastauftritten bei "In aller Freundschaft" auf.  © MDR/Krajewski

Insgesamt 16 Jahre lang kümmerte sie sich als Oberschwester Ingrid um die Patienten der Sachsenklinik, ihren ersten Auftritt hatte Jutta Kammann im Jahr 1998.

Damals, im Alter von 48 Jahren, stand sie nach dem Tod ihres Mannes quasi "mit leeren Händen da" - die Rolle bei "In aller Freundschaft" war ein riesiger Glücksfall für sie. "Das hat mich ehrlich gesagt vor der Altersarmut gerettet", gab sie im Interview zu.

"Mit 48 kann eine Frau in unserem Gewerbe eigentlich kaum noch eine zweite Karriere machen", führte Kammann weiter aus. Alles sei heutzutage auf "Jugend aufgebaut" und "international ausgerichtet", da hätten es ältere Schauspielerinnen oft wahnsinnig schwer.

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Jahr für Jahr mussten sie und die anderen "IaF"-Darsteller dann um die Verlängerung ihrer 1-Jahres-Verträge bangen, und Jahr für Jahr durfte Kammann im Ensemble bleiben - bis zu einem schicksalhaften Tag, an den sie sich bis heute erinnert.

Nichtsahnend saß sie in der Maske, als eine Kollegin plötzlich zu ihr sagte: "Da werden hier in nächster Zeit noch einige alte Köpfe rollen" und somit Kammanns "IaF"-Ende verriet. "Das hat wahnsinnig wehgetan", erinnerte sie sich an den Moment zurück. "Wenn die Geschäftsleitung mich gleich geholt hätte und es mir gleich gesagt hätte, wäre es ja in Ordnung gewesen". Aber es auf diese Art und Weise quasi zwischen Tür und Angel erfahren zu müssen, hatte sie schwer getroffen und sogar in eine Depression gestürzt.

"In aller Freundschaft" ist für Jutta Kammann Zuhause

Dennoch mussten die "In aller Freundschaft"-Fans auch nach Kammanns Ausstieg im Jahr 2014 nicht vollends auf sie verzichten: Immer wieder kehrte sie für einzelne Episoden in die Sachsenklinik zurück, so beispielsweise 2018 zum Abschied ihres geschätzten Kollegen Dieter Bellmann (†77), oder im Sommer 2021 für einen dramatischen Gastauftritt in ihrer Rolle als Oberschwester Ingrid.

"Ach, das ist immer toll. Es ist Zuhause", schwärmte die 77-Jährige im Interview von ihrer "IaF"-Familie. "Ich werde so liebevoll von allen (...) auf den Händen getragen. Alle sind so außerordentlich lieb und gut zu mir. Das ist fürs Herz genau das Richtige".

Eins ist also gewiss: Sollte man sie in der Zukunft am "In aller Freundschaft"-Set brauchen, wird Jutta Kammann sicherlich jederzeit wieder für ihre Herzensrolle in den Arztkittel schlüpfen.

Titelfoto: MDR/Krajewski

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