MDR fragt: "Was bringen Demos?"
Leipzig/Halle - Kommt der "heiße Wut-Herbst"? Und vor allem: Würde er etwas bewegen? Der MDR geht der Demo-Sache auf den Grund, denn viele können sich vorstellen, demnächst auf die Straße zu gehen.
Explodierende Preise bei den Lebenshaltungskosten - vor allem bei Energie und Lebensmitteln. Das Thema treibt viele Menschen auf Demonstrationen - egal, ob in Dresden, Leipzig, Halle, Erfurt, Bautzen oder Zeitz.
Sind also Demos die Lösung der Probleme? Und wie steht es um den Zusammenhalt in diesen Zeiten? Diesen Fragen geht die MDR-Reihe "exactly" nach.
Die Reportage "Krisen, Ängste, Inflation - Was bringen Demos?" gibt es in der ARD-Mediathek sowie auf dem YouTube-Kanal "MDR Investigativ".
Besonders im Osten ist Demonstrations-Geschehen zu beobachten
In einer aktuellen Umfrage des Meinungsbarometers "MDRfragt" haben 45 Prozent der Teilnehmenden angegeben, dass sie sich vorstellen können, in den kommenden Wochen an einer Demo teilzunehmen.
MDR-Reporterin Pauline Vestring begleitet den Studenten Jascha.
Der 21-Jährige organisiert gemeinsam mit anderen jungen Leuten Demonstrationen. Sie haben die neue Gruppe "Halle zusammen" ins Leben gerufen.
"Einfach etwas tun, eigene Akzente setzen und sich dabei gegen rechte Tendenzen abgrenzen" - das seien die Beweggründe für ihre Aktionen.
"exactly" zeigt ebenso eine Demo in Zeitz. Hier hat das MDR-Team rechtsextreme Symbole bei Demonstrierenden entdeckt.
45 Prozent der Befragten sagen Ja zu Demos
Die aktuellen Entwicklungen haben auch Konsequenzen für Unternehmen. Bäcker Oliver Schieke aus Dessau-Roßlau steht kurz vor der Betriebsschließung.
Seinen Mitarbeitenden musste er bereits kündigen. Er hält Demonstrationen zwar für ein gutes Mittel, sieht sie aber auch kritisch: "Weil sich Gruppierungen dazugesellen zu den eigentlich richtigen Themen und das für sich vereinnahmen und das gefällt mir nicht."
TV-Tipp: Dem Thema "Demonstrationen als Lösung?" nimmt sich am heutigen Mittwoch auch der MDR im Hauptprogramm um 20.15 Uhr an. Warum viele Menschen derzeit auf die Straße gehen, wird von "Exakt"-Moderatorin Wiebke Binder (42) gezeigt.
Titelfoto: MDR