Bewegend: Henry Maske mit emotionalen Worten über verstorbenen Trainer Manfred Wolke
Leipzig - Boxlegende Henry Maske (61) ist am Freitagabend im Riverboat zu Gast gewesen - und fand emotionale Worte über seinen Trainer Manfred Wolke, der vergangenes Jahr im Alter von 81 Jahren starb.

"Wir müssen ganz kurz über Herrn Wolke sprechen - du hast ihn gesiezt, du durftest ihn bis zum Ende nicht duzen", weiß Moderator Klaus Brinkbäumer (58) zum Einstieg in das Thema während des Gesprächs mit seinem Talk-Gast im Leipziger MDR-Studio zu berichten.
"Ein wunderschönes Zitat gibt es von dir, aber auch ein sehr trauriges Zitat - du habest dich nämlich vor der Zeit von ihm verabschieden müssen, weil er sehr krank war, und nun ist er gestorben. Was hat er bedeutet für dich?", richtet sich der Gastgeber dann mit dieser sehr direkten Frage an Henry Maske, im Hintergrund ein altes Foto des Boxer-Trainer-Duos.
Sichtlich bewegt beginnt der "Gentleman"-Boxer: "Manfred Wolke war - ich kriege gerade wieder Gänsehaut, wenn ich das sehe - war für mich eine unfassbar ..." er muss schlucken, kurz scheint seine Stimme zu brechen, als er fortfährt: "bedeutende Person."
Weiter beschreibt er, dass Wolke ihn kennengelernt und beurteilt habe - und nicht umgekehrt. "Ich glaube, dass er in mir etwas sah, was ganz viele nicht erkannt haben, und ich habe ihm vertraut", so Maske.
Maske: "Ob sie nötig gewesen wäre, stelle ich nach wie vor infrage"
Doch auch eine gewisse Nachdenklichkeit klingt an: "Ein Trainer, der hart ist, tut das ja nicht, um sich selbst zu gestalten, sondern er will ja jemanden schützen, den, den er dort jetzt möglicherweise auch kritisiert - und da kam manchmal eine Härte, wo ich sage - verbal natürlich -, ob sie nötig gewesen wäre, stelle ich nach wie vor infrage."
Dennoch stellt Maske auch klar: "Aber es war auf keinen Fall falsch und es hat mich sicherlich auch manche Wege noch mal gehen lassen. Er hat von unserm Sport so viel verstanden wie kaum ein Anderer."
Die komplette Riverboat-Folge mit weiteren Gästen und Geschichten könnt Ihr Euch in der ARD-Mediathek anschauen.
Titelfoto: DPA