Fußball-Legende bald in neuem Trash-TV-Format? "Ich mache für Geld alles"
Leipzig - Er gewann mit der deutschen Nationalmannschaft die Europameisterschaft 1996, wurde mit dem FC Bayern München zweimal deutscher Meister und durfte einen DFB-Pokalsieg feiern. Mario Basler (56) ist mittlerweile mehr als "nur" ein Ex-Profifußballer. Im MDR-"Riverboat" spricht er unter anderem über alte Zeiten und künftige Projekte.

In seinem Umfeld hat es die Bayern-Legende bereits mehrfach erlebt, dass Freunde und Bekannte sich nach ihrer Karriere zurückgezogen und ein Stück weit verloren haben.
Das gehe schneller, als man denke, wenn plötzlich die festen Strukturen des Berufsalltags wegfallen würden.
Auch Basler stand nach dem Ende seiner Fußball-Karriere vor der Frage wie es weitergeht, hat seiner Leidenschaft jedoch bis heute nicht den Rücken gekehrt.
Erst als Trainer und dann als willkommener Gast und Kommentator im TV. Bei Sport1 gibt der 56-Jährige in Sendungen wie "Fantalk" und "Doppelpass" noch heute seinen Senf dazu.
2022 ist Basler mit dem "Sommerhaus der Stars" in ganz neue Sphären vorgedrungen. "Das war geil", erinnert er sich an die Zeit zurück und vergleicht sie mit 14 Tagen Urlaub.
Und das Sommerhaus könnte nicht sein letztes Reality-Format gewesen sein. Bereits jetzt sei er in Gesprächen um einen Platz bei "Kampf der Reality-Stars".
Der letzte bezahlte Urlaub ist ja schon ein Weilchen her und "ich mache für Geld alles", stellt er lachend klar.

Spitzenspieler, Trainer und Sport-Kommentator: Mario Baslers ernste Worte im "Riverboat"

Im "Riverboat" zieht Basler noch einen für ihn erschreckenden Vergleich zum Profi-Fußball früher und heute.
So seien die Dinge zu seiner Zeit noch um einiges entspannter gelaufen.
Zu spät zum Training zu kommen, war sicher auch vor 25 Jahren nicht gern gesehen, doch Basler war einfach kein Fan vom frühen Aufstehen. "Training 10 Uhr war halt nicht meine Uhrzeit, was soll ich machen?"
Statt einer Strafe bekam er einen Ball in die Hand, mit der Aufgabe ihn aus 30 Metern Entfernung im Flug ins Tor zu schießen. Die Ansage: Schafft er das, darf er wieder gehen. "Hab ihn reingeballert, bin Heim gefahren", lacht er.
Mittlerweile läuft das wohl etwas anders ab. "Ich glaube, dass der Fußball heute zu verbissen ist, dass er zu professionalisiert wird", so der Ex-Nationalspieler.
Selbst in ihrem Urlaub hätten die Profi-Spieler nicht frei, so bekämen sie nach der Saison eine Uhr mit einem straffen Laufprogramm um.
"Wenn es das zu unserer Zeit gegeben hätte, ich hätte mir in jedem Urlaub einen Hund gekauft, hätte dem Hund die Uhr angezogen und den Ball weggeschmissen."
Und er ergänzt noch: "Ich glaube, das ist einfach zu viel mittlerweile - auch für die Spieler selbst." Daher, so seine Vermutung, kommen auch die vielen Verletzungen.
Die neue "Riverboat"-Folge mit Basler und vielen weiteren spannenden Gästen könnt Ihr Euch in der Mediathek ansehen.
Titelfoto: Montage: David Inderlied/dpa; RTL