Leipzig - Juristin, Politikerin, Unternehmerin, Investorin bei "Die Höhle der Löwen", Miss Germany: Dagmar Wöhrl (71) hat in ihrem Leben schon so einige Stationen durchlaufen. Im MDR-Riverboat spricht sie ehrlich über ihre bewegte Vergangenheit.
In den vergangenen Jahren hat sich Dagmar Wöhrl in der VOX-Sendung "Die Höhle der Löwen" einen Namen als Investorin gemacht. Dabei setzt die Bayerin auch auf ungewöhnliche Produkte. Eines ihrer Top-Investments war eine Po-Dusche.
"Das war in der zweiten Staffel. Zwei junge, sehr humorvolle und professionelle Männer haben sich da vorgestellt. Für alle war das ein Tabuthema. Ich hatte sofort an ein Einsatzgebiet gedacht: Ich war damals viel in Arabien unterwegs und die haben eine ganz andere Po-Hygiene als wir", erklärte die Unternehmerin dem MDR-Riverboat-Moderator Matze Knop (50).
Aber nicht nur im Ausland kommt das Produkt gut an, auch bei Hebammen und Proktologen wird es zum Dauerbrenner, wie Wöhrl sich erinnerte: "Ein tolles Investment war das gewesen. Wir haben das Geschäft aufgebaut und die Gründer wollten es dann veräußern und wir haben einen sehr guten Exit hinbekommen."
Vor ihrem Job im Fernsehen saß Dagmar Wöhrl für die CSU im Bundestag. Auch heute begleitet sie die Politik, wie sie zugibt: "Ich werde immer ein politisch denkender Mensch bleiben, ich war 23 Jahre im Bundestag. Es steckt in meinem Blut und ich habe es mit Leidenschaft gemacht."
2001 verliert Dagmar Wöhrl ihren 12-jährigen Sohn nach einem Unfall
Sie verfolge immer noch aktuelle politische Debatten, aber mit einem entscheidenden Unterschied: "Ich kann mich heute noch genau so aufregen wie früher, wenn irgendwas nicht passt, aber ich werde es nicht mehr öffentlich machen." Zurück in den Bundestag will die 71-Jährige heute nicht mehr.
Das Leben von Dagmar Wöhrl hatte viele Höhen und Tief. Ein besonders schlimmer Schicksalsschlag traf sie und ihre Familie 2001. Mit 12 Jahren verstarb ihr Sohn Emanuel bei einem häuslichen Unfall.
"Das hat uns damals den Boden unter den Füßen weggerissen. Die endlosen Schmerzen kann man nicht erzählen", erinnerte sie sich im Riverboat. Vier Jahre später gründete die Familie dann die Emanuel-Wöhrl-Stiftung, um armen und benachteiligten Kindern weltweit zu helfen.
"Man kann in der Politik auch sehr viel bewegen, aber man kann Leben nicht so positiv beeinträchtigen in dem Sinne, wie man das mit diesen Hilfen machen kann", sagte sie.