Nanu?! Hier kommt ein echtes Lama ins TV-Studio stolziert

Berlin - Normalerweise gehen im "Riverboat" menschliche Promis ein und aus - dass die Talkshow aber auch ein Herz für Tiere hat, wurde am Freitag klar, als ein Lama dem Studio einen Besuch abstattete.

Olga Weinert (50) arbeitet seit 15 Jahren mit Alpakas und Lamas zusammen. Als Mensch-Tier-Duo führen sie Therapien durch.
Olga Weinert (50) arbeitet seit 15 Jahren mit Alpakas und Lamas zusammen. Als Mensch-Tier-Duo führen sie Therapien durch.  © rbb/Thomas Ernst

Natürlich erschien das Lama, das den edlen Namen Baquiri de Oro trägt, nicht alleine in der Show, sondern als Begleiter der Berliner Therapeutin Olga Weinert.

Die 50-Jährige ist die Gründerin des Lama-Zentrums Berlin Brandenburg und arbeitet bereits seit 15 Jahren mit Alpakas und Lamas zusammen.

Gemeinsam besuchen sie Klienten in Krankenhäusern, Seniorenheimen, Psychiatrien und Hospizen: Baquiris genaue Berufsbezeichnung lautet "Therapie-Begleittier". Im Umgang mit Menschen kennt er sich also bestens aus - dennoch war er vor den vielen Kameras am Freitag ein bisschen nervös.

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"Der Arme muss damit umgehen, dass ich so aufgeregt bin", erklärte Olga Weinert Riverboat-Moderatorin Kim Fisher (52). "Denn er hat eine wunderbare Eigenschaft: Er kann es nach außen zeigen, wie es dem Menschen geht, mit dem er grade zusammenarbeitet." So fungierte Baquiri quasi als Spiegel seiner Besitzerin: "Dann darf er auch ein bisschen aufgeregt sein."

Nachdem Tierfreundin Kim Fisher sich mehrmals versichert hatte, dass das Lama sich wohlfühlt, wurde es ins Studio geführt und durfte neben den Promi-Gästen auf und ab laufen. Hier gab Baquiri dann auch einige Laute von sich, die mit "Chewbacca"-Rufen verglichen wurden. Doch laut Olga Weinert sind die Geräusche kein Grund zur Beunruhigung, sondern eher Baquiris Versuch, Kontakt zu den Menschen aufzunehmen.

Rein geht's ins Studio!
Rein geht's ins Studio!  © rbb/Thomas Ernst

Lama Baquiri arbeitet als Therapie-Begleittier

Olga Weinerts Mann Christian führte Baquiri vom Transporter bis ins Riverboat-Studio.
Olga Weinerts Mann Christian führte Baquiri vom Transporter bis ins Riverboat-Studio.  © rbb/Thomas Ernst

"Wenn man ein Lama sieht, man muss erst mal unwillkürlich lächeln", erklärte Olga Weinert. Den Tieren fällt es mit ihrem "netten Charakter" und der ruhigen Aura leicht, das Herz der Menschen zu öffnen und sie so zugänglich für Emotionen zu machen.

"Am Tier ist jeder Mensch gleich", so die Therapeutin. "Es gibt keinen Unterschied, ob Promi, Chef, Angestellter, Kind, Mensch mit Beeinträchtigung". Es sei nicht wichtig, was man sei: "Das Tier schaut auf dein Inneres. Und diese Begegnung ist großartig."

Deshalb arbeiten Baquiri und seine kuscheligen Kollegen nicht nur als Therapeuten in Kliniken, sondern auch auf Spaziergängen. Solche Trips sind besonders als Teambuilding-Maßnahmen bei Unternehmen beliebt.

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Oftmals wollen die Chefs dann ihre Position als "Oberhaupt" damit beweisen, indem sie mit dem Leittier vorausgehen. "Und die scheitern dann ganz schnell und merken: Mit Wollen und Druck komm ich nicht weiter." Stattdessen seien es meistens diejenigen, die im Team normalerweise weit unten angeordnet sind, die ein gutes Händchen mit den Lamas und Alpakas haben.

Vor der Spucke der Tiere muss man übrigens keine Angst haben: Wie Olga Weinert im "Riverboat" verriet, spucken Lamas und Alpakas eigentlich niemals Menschen, sondern nur ihre Artgenossen an. So klären die Tiere untereinander ihre Rangfolge.

Titelfoto: Montage rbb/Thomas Ernst

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