"Nichts davon ist gekommen, nichts": Warum Opernstar René Pape nie in der Semperoper sang

Leipzig/Dresden - Er ist ein Weltstar, sang in den größten und schönsten Opernhäusern dieser Welt, nur auf eine Bühne durfte er nie: Die, in der Semperoper in seiner Heimatstadt Dresden! Im "Riverboat" erzählte René Pape (56) wie es für ihn ist, gerade nicht auftreten zu dürfen und, dass er keine Ahnung hat, weshalb er nie für die Semperoper gebucht wurde.

René Pape (56) bei einem Konzert auf der Seebühne im Dresdner Ostrapark im vergangenen August.
René Pape (56) bei einem Konzert auf der Seebühne im Dresdner Ostrapark im vergangenen August.  © Petra Hornig

"Du bist sonst weltweit unterwegs. Wie geht es Dir gerade, wie probst Du?" War die erste Frage, die "Riverboat"-Moderatorin Kim Fisher (51) Pape in der Talkrunde stellte.

Die Antwort überraschte nicht: "Natürlich fehlt mir das Publikum. Der Schritt zum Menschen fehlt mir. Ich bin ein Profi, dass ich nicht jeden Tag proben und üben muss. Mir fehlt aber der Kontakt zum Publikum", sagte der Opernsänger. Ihm geht es da wohl wie allen seinen Kollegen.

"Wir sind alle da, wir folgen dem ganzen Geschehen, aber wir müssen auch aufpassen. Wir spielen keinen Fußball für uns selbst. Wir singen nicht für uns selbst. Wir schauspielern nicht für uns selbst. Wir machen das für ein Publikum! Wenn uns das weggenommen wird, haben wir ein Problem. Wenn das nicht mehr gehört wird, haben wir, also alle Kunstschaffenden, ein Problem. Wenn uns das weggenommen wird, uns zu artikulieren, was wir wollen und was wir können – damit habe ich ein Problem.

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Und weiter: "Ich möchte, dass mit uns Künstlern gesprochen wird. Ich will kein Star sein, ich möchte einfach nur meine Musik machen."

Er hat auf den großen Bühnen der Welt gesungen

Dem Opernsänger fehlt nicht nur die Bühne, sondern vor allem das Publikum.
Dem Opernsänger fehlt nicht nur die Bühne, sondern vor allem das Publikum.  © Screenshot/MDR-Riverboat

Gesungen hat Pape im Laufe der Jahre nahezu überall auf der Welt, nur eine Bühne bliebt ihm bisher verwehrt: Die der Semperoper. Warum, das wisse er aber gar nicht so recht. Da müsse der Intendant gefragt werden.

Er selbst habe da habe nie nachgehakt. "Ich muss nicht anklopfen und sagen: Ich bin Dresdener und würde gern hier singen und spielen. Es gibt andere Motivationen, warum der Intendant dort so und so spielen lässt und besetzt, das geht mich nichts an."

Es scheint den Sänger aber auch ein wenig zu wurmen. "Ich bin Dresdener, ich habe lange in Berlin gewohnt und wollte wieder zurück in die Heimat. Und habe natürlich auch gedacht, dass alle sagen würden: Mensch, jetzt kommt der Pape zurück, da könnten wir ihn ja engagieren. Nichts davon ist gekommen, nichts. Es ist nichts passiert, aber letzten Endes ist es auch egal. Ich bin hier zu Hause und was soll es. Ich freue mich, wieder zu Hause zu sein."

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Naja, vielleicht klappt’s ja nach der Corona-Krise mit Pape und der Semperoper.

Titelfoto: Screenshot/MDR-Riverboat

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