Nach brisantem RTL-Video: Reitstar Beerbaum reagiert auf Tierquälerei-Vorwurf

Köln – Reitstar Ludger Beerbaum (58) wehrt sich! Der vierfache Olympia-Sieger hat auf die schweren Vorwürfe aus einem RTL-Bericht mit einem Statement reagiert.

Der vierfache Olympia-Sieger im Springreiten Ludger Beerbaum (58) hat auf schwere Vorwürfe reagiert.
Der vierfache Olympia-Sieger im Springreiten Ludger Beerbaum (58) hat auf schwere Vorwürfe reagiert.  © Friso Gentsch/dpa

In einem Beitrag von "RTL Extra" wird dem 58-jährigen Springreiter angelastet, dass auf seinem Hof mutmaßlich die "Barren"-Methode angewendet wird.

Dabei bekommen Pferde mit einer Stange einen Schlag gegen die Vorderbeine, um sie zum höheren Sprung aufzufordern.

Weil Tiere dadurch große Schmerzen erleiden, ist die Anwendung des "Barren" verboten - in Beerbaums Training wurde dieses Verbot angeblich gebrochen. Die Rede ist von einem groben Verstoß gegen den Tierschutz.

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Der Sender untermauert seine Vorwürfe mit geheimen Videoaufnahmen, die am Dienstagabend im Free-TV gezeigt wurden. Darauf ist offenbar zu sehen, wie ein Pferd an Beerbaums Hof gebarrt wird.

Keinen Tag später reagiert der Reitstar nun mit einem Statement - und weist jede Schuld von sich und seinen Mitarbeitern.

Ludgar Beerbaum schießt zurück: "Verleumderisch und ehrverletzend"

Die Szene soll zeigen, wie ein Mitarbeiter von Ludger Beerbaum (58) die verbotene "Barren"-Methode anwendet.
Die Szene soll zeigen, wie ein Mitarbeiter von Ludger Beerbaum (58) die verbotene "Barren"-Methode anwendet.  © RTL

"Der Beitrag von 'RTL Extra' ist in vielen Punkten nachweislich falsch, verleumderisch und ehrverletzend. Natürlich werden wir juristische Schritte dagegen einleiten. Es ist nicht hinzunehmen, dass heimlich auf meinem privaten Grund und Boden gefilmt wurde", lässt Beerbaum in der Pressemitteilung verlauten.

Die in dem TV-Beitrag gezeigten Szenen hätten nichts mit "Barren" zu tun, erklärt der 58-Jährige weiter. "Es handelt sich dabei um erlaubtes Touchieren, das von einem erfahrenen, routinierten Pferdefachmann durchgeführt wurde."

Zudem erfülle der zu sehende Gegenstand die Vorgaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für ein zulässiges Touchieren: "nicht länger als drei Meter, maximal zwei Kilogramm schwer".

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Kurz zuvor hatte die FN unabhängig von den Videoaufnahmen in einer Stellungnahme ausdrücklich betont, "dass der Gebrauch von Vierkantstangen sowie genopptem oder gestacheltem Stangenmaterial inakzeptabel ist und nicht im Einklang steht mit den Grundsätzen des fairen Pferdesports".

FN weiß offenbar schon seit 2020 von den Vorwürfen

In Bezug auf Beerbaum sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach: "Wie wir schon 2020 und 2021 gegenüber RTL zum Ausdruck gebracht haben, nehmen wir die Vorwürfe sehr ernst. Genau deshalb werden wir das am späten Dienstagabend ausgestrahlte Filmmaterial sorgfältig analysieren und anschließend entsprechende Schlüsse zum weiteren Vorgehen ziehen."

Man wolle nun eine seriöse Beurteilung des Sachverhaltes vornehmen, benötige dafür allerdings das gesamte Video- und Beweismaterial. "Wir fordern RTL deshalb erneut auf, uns dieses vollständig zur Verfügung zu stellen", erklärte Lauterbach.

Titelfoto: Montage: RTL, Friso Gentsch/dpa

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