"Tatort" im Weltall! Murot hebt ab

Wiesbaden - Während gleich zwei Investmentbanker tot aufgefunden werden, versucht Murot krampfhaft das Glück zu finden. Seine Suche führt ihn nicht nur ins Weltall und in die Zeit des Nationalsozialismus, sondern lässt den LKA-Ermittler auch vergessen, auf wessen Seite des Gesetzes er steht.

Felix Murot (Ulrich Tukur, 66) erfährt mithilfe der dubiosen Stiftung und nicht zugelassener Technologie das pure Glück: ein Flug im Weltraum.
Felix Murot (Ulrich Tukur, 66) erfährt mithilfe der dubiosen Stiftung und nicht zugelassener Technologie das pure Glück: ein Flug im Weltraum.  © HR/Bettina Müller

Es ist ein seltsamer Fall, mit dem Felix Murot (Ulrich Tukur, 66) im "Tatort: Murot und das Paradies", den das Erste am heutigen Sonntag um 20.15 Uhr zeigt, konfrontiert wird. Das erste Mordopfer ist eine junge Frau, ihre Obduktion ergibt Kurioses: Der Ermordeten fehlt der Bauchnabel. Zudem ist sie verdurstet - obwohl sie kurz vor ihrem Tod stundenlang in trinkbarem Wasser lag.

"Das ist doch vollkommen gaga", fasst Murots Sekretärin Magda Wächter (Barbara Philipp, 57) die Vorkommnisse treffend zusammen.

Doch was ihren Vorgesetzten noch mehr wurmt: Die Frau befand sich nur wenige Stunden vor ihrem Ableben in einem absoluten Glücksrausch. "Selbst meine Mordopfer sind glücklicher als ich", brummt Murot, der mit Depressionen kämpft, während einer Sitzung mit seinem Analytiker.

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Weil sich der Ermittler nichts sehnlicher wünscht, als ebenfalls dieses Glück zu erfahren - denn mit "60 Jahren hat man nichts außer geplatzte Träume, Mundgeruch und keinen Sex" - lässt er sich auf einen Pakt mit dem Teufel ein. Und manipuliert sogar die Ermittlungen ...

Lohnt sich das Einschalten?

Tiefgründig: Dr. Wimmer (Martin Wuttke, 61, l.) diskutiert mit Murot über Glück und Unglück.
Tiefgründig: Dr. Wimmer (Martin Wuttke, 61, l.) diskutiert mit Murot über Glück und Unglück.  © HR/Bettina Müller

Auf jeden Fall - vorausgesetzt, der TV-Zuschauer ist bereit für einen absolut schrägen Krimi (was ja meistens auf die Murot-Fälle zutrifft). Denn Regisseur und Oscarpreisträger Florian Gallenberger (51, "Quiero ser") wollte bei seinem "Tatort"-Debüt einen Film abliefern, der "sein Publikum an Orte und in Situationen entführt, die es so noch nie gegeben hat". Und das ist ihm gelungen!

Denn während der Ermittlungen stößt Murot auf eine dubiose Stiftung, die Spenden in Millionenhöhe an Bedürftige sendet. Das Geld stammt unter anderem von den toten Investmentbankern. Doch wie die Mordopfer lässt sich auch Murot in den Bann der attraktiven Stiftungschefin ziehen, die sich als moderner Robin Hood sieht und keinerlei Angst vor den Fragen des Gesetzeshüters zu haben scheint. Stattdessen verspricht sie auch ihm das pure Glück - und liefert es mithilfe modernster Militärtechnologie.

So schwebt der LKA-Ermittler plötzlich durchs Weltall und telefoniert ganz nebenbei mit Gott. Im nächsten Moment tötet er Hitler und rettet damit Millionen Menschen das Leben.

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Situationen und Orte, die es tatsächlich bisher in keinem "Tatort" gegeben hat!

Titelfoto: Foto: HR/Bettina Müller

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