Dresden - Mitten in der Nacht brechen die Jugendlichen Lilly-Marie Reuter (Dilara Aylin Ziem, 23) und Pascal Schadt (Florian Geißelmann, 21) aus dem Heim aus. Ihr Traum: Freiheit - doch dieser endet tödlich. Der neue Dresdner "Tatort: Siebenschläfer" nimmt die Zuschauer in ein vermeintliches Vorzeige-Heim mit, welches nicht nur bei den dort lebenden Kindern ein beklemmendes Gefühl auslöst. Der Krimi ist am Sonntagabend, um 20.15 Uhr, im Ersten zu sehen.
Am Morgen nach ihrer Flucht wird Lilly tot an einem See in einem alten Steinbruch gefunden. Von ihrem Begleiter Pascal fehlt jede Spur. Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 37) bekommt für die Ermittlungen ihren Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 57) zur Seite.
Seitdem Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 43) den Dienst quittiert hat, herrscht Personalmangel im Kommissariat.
Genau wie im Heim "Siebenschläfer". Hier versuchen die Kommissare Antworten zu finden. Erzieherin Jasmin Hoffmann (Aysha Joy Samuel, 28) geht Lillys Tod besonders nahe.
Sie erzählt, dass Pascal als schwierig und aggressiv gilt. Er müsse regelmäßig Medikamente einnehmen, sonst gerät er außer Kontrolle. Diese hat ihm der Psychiater Lukas Brückner (Hanno Koffler, 45) verschrieben, der auch andere Kinder des Heims therapiert.
Er steht im ständigen Austausch mit Saskia Rühe (Silvina Buchbauer, 52). Die Heim-Leiterin tut während der Ermittlungen alles dafür, ihre Einrichtung in ein gutes Licht zu rücken.
Doch Schnabel hat von Anfang an ein ungutes Gefühl: "Irgendwas stimmt hier nicht" - und er soll recht behalten.
Lohnt sich das Einschalten beim Dresden-"Tatort"?
Auf jeden Fall. Im Verlauf dieses "Tatorts" gibt es immer wieder neue Verdächtige, die alle ein Motiv hätten. Als dann noch eine zweite Leiche gefunden wird, müssen Winkler und Schnabel schnell reagieren.
"Besonders macht diesen Fall die persönliche Betroffenheit von Schnabel, der zwei Jahre in einem Kinderheim in der DDR verbracht und nicht unbedingt gute Erinnerungen an diese Zeit hat", sagt Brambach im MDR-Interview.
In der Tat hat man den Kommissariatsleiter selten so emotional ergriffen gesehen. Er kann sich total in die Lage der Kinder und deren Eltern hineinversetzen, weshalb er einen völlig anderen Blick auf diesen Fall hat als seine Kollegin.
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass er den entscheidenden Hinweis zur Lösung des Falls findet.