Witwe im Stich gelassen: Wird sie von Mobilitätsausrüster abgezockt?

Torgau - Elvira Schubert wendet sich an "Voss und Team" (MDR). Sie weiß nicht weiter. Eigentlich hat sie gerade ganz andere Probleme zu bewältigen, doch sie muss sich mit einem Anbieter von Mobilitätsausrüstung herumschlagen.

Elvira Schubert wollte für ihren kranken Mann eine ebenerdige Dusche einbauen lassen, dann starb dieser plötzlich. (Symbolbild)
Elvira Schubert wollte für ihren kranken Mann eine ebenerdige Dusche einbauen lassen, dann starb dieser plötzlich. (Symbolbild)  © 123RF/sergofoto

Elvira traf Vorkehrungen, um ihren an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Mann Frank Schubert seine Mobilität in ihrer Wohnung wiederzugeben, berichtet die MDR-Sendung "Voss und Team" in ihrer neuesten Folge.

Dazu gehörte eine ebenerdige Dusche, damit er sich auch ohne Hilfe wieder alleine waschen könne. Diese bestellte sie bei Mobilae.

Ihr Mann lag währenddessen im Krankenhaus. In einer Operation sollte der Tumor entfernt werden. Seine Chancen standen gut.

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Elvira bezahlte also die 4235 Euro für die Dusche in Erwartung, ihrem Mann so eine Sorge abzunehmen.

Zwei Wochen danach besuchte sie Frank im Krankenhaus. Eigentlich war alles wie jeden Tag, doch diesmal sollte etwas anders sein. Elvira bekam ihren Mann nicht wach. Sie rief die Krankenpfleger, doch die hatten keine guten Nachrichten.

"Da wurde festgestellt, dass er für immer eingeschlafen war", erzählt Elvira unter Tränen.

Witwe weiß nicht weiter: "Voss und Team" kommen zu Hilfe

Sie konnte noch vom Kauf zurücktreten, doch auf das Geld wartet sich vergeblich. (Symbolbild)
Sie konnte noch vom Kauf zurücktreten, doch auf das Geld wartet sich vergeblich. (Symbolbild)  © 123RF/zerbor

Die bestellte Dusche brauchte sie nicht mehr, also wandte sie sich an Mobilae. Die Rückgabefrist war einen Tag zuvor abgelaufen, doch sie hoffte auf die Kulanz des Unternehmens.

Versprechen konnte der Verkäufer Elvira zwar nichts, doch er wollte versuchen, die Dusche zu stornieren.

Und tatsächlich, es funktionierte. Die Maßanfertigung konnte rechtzeitig gestoppt werden. Nun musste Elvira nur noch die Sterbeurkunde ihres Mannes an Mobilae schicken, damit diese einen Nachweis hatten.

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Gesagt, getan. Doch es passierte nichts. Sechs Wochen herrschte Funkstille. Mehrere Nachfragen von Elvira verliefen im Sande. "Ich war wirklich im Stich gelassen, ich war alleine", erzählt die Witwe weiter.

Sie wandte sich an "Voss und Team" und diese nahmen sich des Falles an. Mit Erfolg. Plötzlich geht alles doch ganz schnell. "Wir haben einen Verwaltungsfehler gemacht", klärt das Unternehmen und überweist Elvira die 4235 Euro zurück.

Die gesamte Folge "Voss und Team" mit vielen weiteren spannenden Fällen könnt Ihr Euch in der Mediathek ansehen.

Titelfoto: 123RF/zerbor

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