Heiko ist AfD-Protestwähler: "Habe in der Politik das Gefühl wie in der DDR"

Ruhla - Heiko Braun und Tochter Rebecca sind politisch nicht einer Meinung. Während er aus Protest die Alternative für Deutschland (AfD) wählt, geht sie erst gar nicht an die Urne.

Heiko Braun wählt aus Protest die AfD. Tochter Rebecca geht gar nicht wählen.
Heiko Braun wählt aus Protest die AfD. Tochter Rebecca geht gar nicht wählen.  © ZDF/Zeljko Pehar

"Wir kriegen vorgeschrieben, welche Heizung wir machen. Wir kriegen vorgeschrieben, mit wem wir Autofahren. Ich habe in der Politik das Gefühl wie in der DDR, wo die kleinen Leute auch nicht mehr ernst genommen worden sind", beschwert sich der Thüringer in der ZDF-Doku "Die Streitrepublik".

Er arbeitet als Servicetechniker in einer Maschinenbaufirma im hessischen Eschwege, pendelt täglich dorthin. Obwohl niemand in seiner Firma große Stücke auf einen "Ossi" wie ihn gehalten hat, hat er sich zu einer tragenden Säule entwickelt und bewiesen, dass er kein "dummer Ossi" ist.

"Ich bin der Meinung, dass in diesem Land einiges passieren muss, damit die Demokratie gerettet wird und wir miteinander wieder besser umgehen können", sagt Braun, der tendenziell als "Arbeiterkind" eigentlich eher zur SPD tendieren würde. "Krasser Gegensatz, aber ich würde mich eher Richtung Sozialdemokratie sehen."

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Er habe die Hoffnung, dass die SPD das Ruder rumreißen könnte, "wenn sie nicht immer gegen die AfD kämpfen würde".

Die Streitrepublik (ZDF): Rebecca Braun sieht sich "politisch gerade überhaupt nicht vertreten"

In einer Bubble diskutieren Vater und Tochter über Ereignisse.
In einer Bubble diskutieren Vater und Tochter über Ereignisse.  © ZDF/Zeljko Pehar

Seine Tochter hingegen hat eine konträre Meinung zu vielen Ansichten ihres Vaters.

"Sowohl das, was aus dem linken als auch aus dem rechten Spektrum kommt oder das was allgemein läuft in Deutschland, hinterfrage ich immer und finde immer einen negativen Teil", sagt die Leiterin eines Heimatmuseums, die sich nach eigenen Aussagen "politisch gerade überhaupt nicht vertreten" sehe. Keine Partei strebe dem nach, wofür sie einsteht.

Auch zum Thema Ukraine-Krieg hat Heiko Braun eine andere Ansicht. Als DDR-Bürger ist er russisch geprägt, habe daher mehr Sympathien für Russland.

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Während er eher an die Zukunft denkt, lebt Rebecca lieber im Hier und Jetzt: "Aktuell glaube ich, dass man fast gar nicht groß Pläne machen kann, weil die Situation das nicht hergibt. Gerade für die jungen Leute. Sei es finanziell, sei es durch Dinge wie Corona, die dann plötzlich dazukommen."

"Die Streitrepublik" mit einer weiteren Familie - die Mutter Grünen-Mitglied und der Sohn AfD-Pressesprecher - zeigt das ZDF am Donnerstag (24. August) ab 22.15 Uhr und schon vorab in der Mediathek.

Titelfoto: ZDF/Zeljko Pehar

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