"Verkauf gefälschter Produkte": "Happy"-Sänger verklagt Leipziger Unternehmen

Leipzig/USA - Der US-Sänger Pharrell Williams (52) verklagt das Leipziger Unternehmen "Spreadshirt" auf umgerechnet rund 12 Millionen Euro. Sie sollen gefälschte Produkte seiner Marke "Billionaire Boys Club" (BBC) verkauft haben.

Mit seinem 2014 erschienene Song "Happy" stand Williams 62 Wochen lang an der Spitze der Deutschen Single Charts.
Mit seinem 2014 erschienene Song "Happy" stand Williams 62 Wochen lang an der Spitze der Deutschen Single Charts.  © DIMITRIOS KAMBOURIS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP Foto

Die Klage beschuldigt "Spreadshirt", dass sie es ihren Nutzern erlaubt haben, gefälschte Produkte von Williams Modemarke hochzuladen und zu verkaufen.

Darüber berichtete zuerst das US-Medienportal AllHipHop. Ihnen soll auch die offizielle Klage vorliegen.

Pharrell Williams Rechtsanwalt Richard J. Rocker teilte darin mit: "[Spreadshirts] Verhalten geht unvermindert weiter, und die Herstellung, Veröffentlichung, Werbung und der Verkauf von gefälschten und urheberrechtsverletzenden Produkten hält an."

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Deswegen erhebe BBC diese Klage, um dem rechtswidrigen Verhalten entgegenzuwirken und Spreadshirt zur Verantwortung zu ziehen.

Das Unternehmen mit Sitz in Leipzig bezeichnet sich selbst "als weltweite Kreativplattform für selbst gestaltete Kleidung und Accessoires". Man kann dort T-Shirts, Pullover, Tassen und weitere Artikel designen und drucken lassen, aber auch eigene virtuelle Shops eröffnen und die erstellten Produkte direkt verkaufen.

"Spreadshirt" wird auch eine aktive Rolle im Fälschungsprozess vorgeworfen

"Spreadshirt" gehört zur international agierenden "Spread Group". Der Hauptsitz der Firma ist in Leipzig-Plagwitz, weitere Standorte sind in Berlin und den USA.
"Spreadshirt" gehört zur international agierenden "Spread Group". Der Hauptsitz der Firma ist in Leipzig-Plagwitz, weitere Standorte sind in Berlin und den USA.  © IMAGO / Peter Endig

Seit Jahren kommt es dabei immer wieder zu Verstößen. Auf der Webseite schreibt das Unternehmen, dass sie "einen hohen Aufwand [betreiben], um Zuwiderhandlungen aller Art schnellstmöglich aufzudecken und zu unterbinden". Im Fall des Modeunternehmens BBC ist das wohl nicht konsequent genug geschehen.

Der Grammy-Preisträger Pharrell Williams (52) und sein Team beschuldigen "Spreadshirt" aber nicht nur wegen ihrer Nachsichtigkeit. Sie sehen das Unternehmen auch als einen aktiven Teil des Fälschungsprozesses. Sie sollen eine sogenannte "White-Label"-Verpackung genutzt haben. Das bedeutet, dass aus den Fake-Shirts nicht hervorging, woher sie ursprünglich stammen.

Außerdem werfen die Anwälte dem Unternehmen vor, nur wenige Werkzeuge anzubieten, um Urheberrechtsverstöße zu melden. So sollen Kunden getäuscht und der Ruf der Marke "Billionaire Boys Club" geschädigt worden sein.

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"Spreadshirt" äußerte sich auf TAG24-Anfrage noch nicht zu den Vorwürfen. Gegenüber der Leipziger Volkszeitung teilten sie mit, sich zu laufenden Verfahren nicht äußern zu können.

Der Musiker Pharrell Williams hat 2014 große Erfolge mit seinem Song "Happy" erzielt. Bereits 2003 gründete er mit dem Designer Nigo zusammen die Modemarke "Billionaire Boys Club". Das Unternehmen verkauft Kleidung in einer höheren Preisklasse und ist bei Stars wie Billie Eilish (23) oder Snoop Dogg (53) beliebt.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Peter Endig; IMAGO / imagebroker; DIMITRIOS KAMBOURIS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP Foto

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