Gemeinsame Erinnerungen ans alte Schocken-Kaufhaus in Chemnitz

Chemnitz - Was haben zehn Seniorinnen im smac gemeinsam? Sie kennen den Sitz des Archäologiemuseums noch als Warenhaus und möchten ihre Erinnerungen an das ehemalige Kaufhaus Schocken in Chemnitz teilen.

Sebastian Majewski (53) will die Erzählungen im Theaterstück verarbeiten.  © Ralph Kunz

Das polnische Jerzy Szaniawski Drama Theater aus Waldenburg initiierte das Treffen und will die Eindrücke im Stück "HAUS" über Kaufhausgründer Salman Schocken (1877-1959) verarbeiten. Denn auch in Waldenburg steht ein Schocken-Kaufhaus.

Den Frauen im smac ist aus ihrer Kindheit die hölzerne Rolltreppe im Gedächtnis geblieben, die vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss führte und nicht zurück.

"Das war ein Erlebnis!", sind sich alle einig.

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"Man hat die Holztreppe vor allem gerochen", erzählt Sonja Gruß (83). Sie machte eine Lehre im Kaufhaus und arbeitete dort 17 Jahre in der Abteilung für Gardinen, Dekostoffe und Teppiche. Zum Treffen hat sie eine alte Betriebszeitung und Postkarten mitgebracht.

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Heute sitzt das smac im ehemaligen Kaufhaus, das Schild erinnert an frühere Zeiten.  © Ralph Kunz
Rosemarie Schröder hat noch die Rechnung der Küche, die sie 1960 gekauft hat.  © Ralph Kunz
Sonja Gruß (83) zeigt die Betriebszeitung des Schocken, bei der sie Chefredakteurin war.  © Ralph Kunz

"Meine Eheringe habe ich hier gekauft. Gleich unten links war die Schmuckabteilung", sagt sie und zeigt die Ringe. Gruß erzählt, dass oft Damenstrümpfe und Taschentücher geklaut wurden. Aber einmal auch eine 28 Meter lange Stoffbahn: "Wie kann man so einen Stoffballen klauen? Der passt doch nicht in die Handtasche!"

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