Chemnitzer Theater stellen Programm für Kulturhauptstadt-Saison vor: Das sind die Highlights 2025

Chemnitz - Die Spielzeit der Chemnitzer Theater neigt sich dem Ende zu, hinter den Kulissen wird bereits intensiv an der Saison 2024/25 gearbeitet. Am heutigen Donnerstag stellten Generalintendant Christoph Dittrich und die Chefs der einzelnen Sparten erste Höhepunke fürs Kulturhauptstadtjahr vor. Voller Vorfreude, trotz großer Geldsorgen.

Anspannung und Vorfreude: Generalintendant Christoph Dittrich (r.) und Operndirektor Jürgen Reitzler gestern bei der Vorstellung des Spielplans 2024/25.
Anspannung und Vorfreude: Generalintendant Christoph Dittrich (r.) und Operndirektor Jürgen Reitzler gestern bei der Vorstellung des Spielplans 2024/25.  © Uwe Meinhold

Das Wichtigste zuerst: "Das Programm ist gesichert", sagte Christoph Dittrich. "Wegen der Tarifsteigerungen ist die finanzielle Lage wahnsinnig angespannt, aber wir werden 2025 bestreiten können."

Unklar ist hingegen, wie es mit dem Schauspielhaus weitergeht. Die Sanierungs-Kosten sind explodiert, die Finanzierung unklar. "Das hat uns schwer getroffen", räumt Dittrich ein.

"Als Interimslösung werden wir bis mindestens 2028 im Spinnbau bleiben." Um so lange durchzuhalten, seien für diesen Sommer mehrere Umbauten und Verbesserungen geplant.

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Die Ticketpreise bleiben stabil und im sächsischen Vergleich recht günstig, lediglich Opernkarten werden um maximal 2 Euro teurer.

Apropos Oper: "Hoffmanns Erzählungen" von Offenbach feiern am 21. September Premiere - auf Deutsch! Am 16. November folgt Puccinis "La Bohème" - auf Italienisch. Zum Start ins Kulturhauptstadtjahr feiert die opulente Oper "Louise" des Franzosen Charpentier am 8. Februar 2025 Premiere.

Auf die angedachten 3 1/2 Stunden Länge und 26 Solorollen will Operndirektor Jürgen Reitzler verzichten: "Das würde uns in Chemnitz nicht guttun, wir versuchen es einzudampfen."

Auch spannend: Zur Premiere von Verdis Klassiker "La Traviata" (31. Mai 2025) wird erstmals der künftige Generalmusikdirektor Benjamin Reimers am Pult stehen.

Die Chemnitzer Theater bereiten sich auf die Spielzeit 2024/25 vor.
Die Chemnitzer Theater bereiten sich auf die Spielzeit 2024/25 vor.  © Uwe Meinhold

Figurentheater führt vier Inszenierungen mit gleichem Bühnenbild auf

Gundula Hoffmann ist Direktorin des Figurentheaters.
Gundula Hoffmann ist Direktorin des Figurentheaters.  © Uwe Meinhold

Schauspieldirektor Carsten Knödler inszeniert an 22. März 2025 "Rolling Thunder", einen großen Bob-Dylan-Abend: "Mich interessiert die Spannbreite zwischen Musik und Literatur-Nobelpreis. Darauf freue ich mich schon sehr."

Neben mehreren sinfonischen Highlights veranstaltet die Robert-Schumann-Philharmonie im Frühjahr 2025 auch einen sechswöchigen Schüler-Workshop, bei dem sogar eigene Instrumente im Industriemuseum gebaut werden.

Experimentell wird es am 12. April 2025 im Figurentheater. Gemeinsam mit den Theater Freiberg, Plauen-Zwickau und Annaberg-Buchholz erarbeiten die Chemnitzer Puppenspieler das Projekt "Inside Outside Europe".

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Der Clou: "An einem Abend werden vier Inszenierungen aufgeführt - im immer gleichen Bühnenbild!", sagt Spartendirektorin Gundula Hoffmann.

Ballett-Liebhaber sollten sich den 28. Juni 2025 vormerken: Unter dem Motto "Odyssee in C" führt eine Tanz-Entdeckungsreise mit 18 Stationen durch ganz Chemnitz. Für das Großprojekt nach Motiven aus "Ulysses" von James Joyce sind Gäste ganz aus ganz Europa eingeladen.

Stefanie Müller-Lietzau, Direktorin der Robert-Schumann-Philharmonie
Stefanie Müller-Lietzau, Direktorin der Robert-Schumann-Philharmonie  © Uwe Meinhold
Sabrina Sadowska ist Ballettdirektorin.
Sabrina Sadowska ist Ballettdirektorin.  © Uwe Meinhold

"Start ist vormittags wahlweise in der Markersdorfer Oase oder der Fleischerei Seitz, die Reise endet im Opernhaus", sagt Ballettdirektorin Sabrina Sadowska. Und dazwischen? "Eine Station als Rotlichtviertel fehlt mir noch. Vielleicht hat jemand einen Geheimtipp für mich?"

Karten für die Saison 2024/25 sind ab sofort buchbar unter www.theater-chemnitz.de.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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