Geheimsache Fernsehturm: Rathaus hat einen Betreiber gefunden

Dresden - Die Planungen fürs Verkehrskonzept sind beschlossen, die Finanzierung steht - und jetzt ist auch der Betreiber gefunden: Einer Wiedereröffnung des Fernsehturmes 2025 steht kaum noch etwas im Wege. Das sind jetzt die nächsten Schritte.

2025 soll hier wieder reger Betrieb herrschen: Der neue Turm-Wirt steht fest!  © Max Patzig

Noch haben Stadt, Land und Fernsehturm-Eigentümer "Deutsche Funkturm" höchste Geheimhaltung vereinbart. Erst Mittwochnachmittag soll der neue Betreiber samt Konzept vorgestellt werden.

Um den Kreis potenzieller Mitwisser zu reduzieren, wurde extra eine geplante Sitzung der Lenkungsgruppe, in der unter anderem Stadträte und Bürgerinitiative sitzen, auf Mittwochabend verschoben.

Klar ist nur: Rathaus und Freistaat haben einen Betreiber gefunden, der die harten Bedingungen, die unter anderem der Dresdner Stadtrat diktiert hat, akzeptieren wird.

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Das heißt: Der zukünftige Alltag vor Ort wird ohne Zuschuss von Stadt oder Land erfolgen. Zudem steht fest: Der Betreiber ist in der Region verwurzelt!

Die Suche nach einem Gastronomen begann im Oktober 2019 und war die letzte große Hürde auf den Fahrplan zur Wiedereröffnung.

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2019 durften einige wenige Dresdner zum Turm-Geburtstag auf den Fernsehturm, in vier Jahren könnte Wiedereröffnung sein.  © Robert Michael/dpa
1969 eröffnet, stürmten die Dresdner jahrelang "ihren" Turm. Die Aussicht aus 145 Metern auf Dresden galt als Erlebnis.  © SZ-Archiv/ E Höhne
Die Eierschecke auf dem Fernsehturm: 1975 eine Selbstverständlichkeit für viele Dresdner.  © Hässler-Archiv

Keine weiteren Kampfabstimmungen erwartet

Aktuell wartet das entkernte Restaurant auf den neuen Betreiber.  © Norbert Neumann

Bis 1991 gab es jährlich über 200.000 Besucher. Danach schloss nicht nur der Turm aus Brandschutzgründen, der vorhandene Parkplatz wurde zurückgebaut, die Infrastruktur lag brach.

Mittlerweile steht nicht nur die Finanzierung: Der Bund unterstützt das etwa 25,6 Millionen teure Projekt mit 12,8 Millionen Euro. Die andere Hälfte wird zu gleichen Teilen vom Freistaat Sachsen und der Landeshauptstadt getragen. Auch das Verkehrskonzept ist beschlossen und wird teilweise bereits umgesetzt.

Da der Stadtrat die Absichtserklärung für die Wiedereröffnung bereits beschlossen hat, werden keine weiteren Kampfabstimmungen zum Thema erwartet. Demnächst kann daher die Sanierung geplant werden.

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Offen sind maximal Klagen gegen das Bauvorhaben oder die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen.

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