Oberwiesenthal - Das Nacktrodeln von Oberwiesenthal musste dieses Jahr ausfallen - doch schlüpfrige Geschäftsideen fallen Veranstalter Joachim Nöske (69) auch im Sommer ein. Diesmal will er Party-Sängerin Melanie Müller (33) zu einem neuen Standbein verhelfen. "Ich verkaufe meinen Elbkahn. Er wird zu einem Swingerclub umgebaut, den Melli dann betreibt", erzählt der Gastronom vom Fichtelberg ganz locker.

Neben einer Hütte am Fichtelberg gehört dem Gastronomen auch ein Schiffs-Restaurant in Breitenhagen, nördlich von Dessau. Der 70 Meter lange Elbkahn war das letzte Schiff, das 1912 in der Breitenhagener Werft gebaut wurde.

Joachim Nöske: "Der Schiffsmakler hat einen Käufer in Antwerpen gefunden, der daraus einen Swingerclub machen will und noch einen Betreiber suchte. Da habe ich sofort an Melanie gedacht."

Die gebürtige Sächsin ist Feuer und Flamme: "Das kann ich mir gut vorstellen. Als Party-Sängerin auf Mallorca kann ich schon die zweite Saison nicht auf der Bühne stehen. Und in Deutschland wurden gerade wieder viele Oktoberfeste abgesagt. Da hört langsam der Spaß auf, ich muss mir was einfallen lassen."

Den künftigen Swingerclub sieht sie als sexy Partylokal, in dem sie auch selbst auf der Bühne stehen will: "Ich kann mir Motto-Partys vorstellen, coole DJs und Live-Musik. Es geht ja nicht nur um das eine Thema."

Aus ihrer Wahlheimat Leipzig will Melanie Müller trotzdem nicht weg: "Ich teile mir das mit einer Freundin und Geschäftspartnerin, muss also nicht immer in Antwerpen sein."

Weil am Ballermann tote Hose ist, macht sich die Party-Sängerin aktuell in Deutschland als Gastronomin warm.

"Ich habe in Wolmirsleben am Schachtsee einen Pub übernommen und verbreite dort am Wochenende Freude", berichtet Müller.