Bastei-Aussicht noch knapp zwei Jahre dicht! Bauarbeiten für neue Plattform starten

Lohmen - Das war's mit der schönen Aussicht! Nicht nur die bekannte Plattform an der Bastei ist dicht, jetzt wird auch der Zugang dahin abgesperrt.

Im vergangenen Herbst wurden erste Arbeiten an der Aussichtsplattform vorgenommen. Jetzt geht es in die heiße Phase.  © Holm Helis

Damit die Bauarbeiten für die neue Aussichtsplattform an der Bastei ab Ende März im vollen Umfang starten können, werden seit wenigen Tagen an der Stelle die ersten Vorbereitungen getroffen.

Der Weg zwischen Hotel und Aussichtsplattform mit wunderbarem Blick ins Elbtal wird im Zuge dessen in den nächsten Tagen komplett gesperrt.

Sandra Jäschke, Sprecherin des Bauträgers, dem sächsischen Finanzministerium, erklärt gegenüber TAG24: "Wir lassen jetzt die Wege beräumen und erste Arbeitsgeräte anliefern. Deshalb muss der Weg gesperrt werden."

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Für diese Vorbereitungen ist ein Zeitraum von etwa einem Monat vorgesehen.

"Ende kommenden Monats starten dann die Felssicherungs- und -sanierungsarbeiten", weiß die Sprecherin des Finanzministeriums.

Und diese Arbeiten haben es in sich!

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Felssanierung in diesem Jahr, neue Plattform kommt erst 2022

Der vordere Teil der Aussichtsplattform wurde 2016 abgesperrt und bis 2019 aus Sicherheitsgründen zurückgebaut.  © Thomas Türpe

"Die Felsen werden an mehreren Stellen aufgebohrt und anschließend aufgefüllt", erklärt Jäschke weiter.

Zum Einsatz kämen neben den Betonfüllungen auch sogenannte Felsnägel und Stahlpfeiler, die in den Steinen versenkt werden. Weiterhin werden die riesigen Felsen von außen vor dem Abbrechen gesichert.

Diese Bauarbeiten sollen sich dem Plan nach bis ins kommende Jahr ziehen. Erst danach wird die neue Aussichtsplattform angeliefert und auf den Steinen befestigt.

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Neu ist dann das schwebende Element am vorderen Fels. Die Plattform wird nur auf dem hinteren Teil des Bastei-Felsens montiert.

Bis 2016 bestand die Aussichtsplattform aus einem gepflasterten Weg, der einfach nur auf den Felsen verlief.

Da der vordere Teil der Bastei-Aussicht aber so porös und nicht mehr sicher war, wurde er vor knapp fünf Jahren gesperrt und anschließend zurückgebaut.

Viele Touristen (über eine halbe Million reisen jedes Jahr in die Sächsische Schweiz und übernachten dort!) standen fortan dicht gedrängt auf der verkürzten Plattform.

Andere Aussichtspunkte nicht von Bauarbeiten an Bastei-Aussicht betroffen

Auf der Basteibrücke werden Touristen nicht von den Arbeiten an der Aussichtsplattform eingeschränkt.  © dpa/zb/Robert Michael

Die vorbereitenden Arbeiten laufen trotz Corona wie geplant. "Wir liegen super im Zeitplan, rechnen weiterhin mit einer Eröffnung der neuen Aussichtsplattform zum Ende des kommenden Jahres", führt Jäschke weiter aus.

Touristen will die Finanzministeriums-Sprecherin trotz der anlaufenden Arbeiten einen Ausflug zur Bastei nicht vermiesen. "Auch, wenn die bekannteste Aussichtsplattform an der Bastei gesperrt ist, gibt es rund um die Baustelle viele weitere Stellen in der Sächsischen Schweiz, von denen man einen tollen Blick ins Elbtal hat."

So zum Beispiel von der 76 Meter langen Basteibrücke. Diese sei von den Bauarbeiten nicht betroffen und kann weiterhin besucht werden.

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Details zur neuen Aussichtsplattform

Die neue Aussichtsplattform soll über dem vorderen Teil der Bastei-Felsen schweben.  © Visualisierung: Freiraumplanung mit System. LandschaftsArchtitekten
Die rot markierten Wege zur bekanntesten Bastei-Aussicht (roter Kreis) werden in den kommenden Tagen vollständig gesperrt, bis die Arbeiten Ende 2022 abgeschlossen sind. Von der nahe gelegenen Basteibrücke hat man weiterhin einen schönen Blick ins Elbtal.  © Screenshot/Google Maps

Die Plattform soll 20 Meter lang werden und an der breitesten Stelle 3,5 Meter messen. Insgesamt kostet das Bauvorhaben 2,5 Millionen Euro.

Einen konkreten Eröffnungstermin gibt es bislang nicht. "Ende 2022" sollen die Arbeiten aber abgeschlossen sein, wenn weiterhin alles nach Plan verläuft. "Bei solch umfangreichen Arbeiten ist eine unerwartete Verlängerung aber immer möglich", stellt Jäschke abschließend klar.

Es bleibt also spannend, ab wann Reisende und Einheimische die neue Aussichtsplattform benutzen können.

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