BFC Dynamo: Letzte Chance im Aufstiegskampf und für Trainer Kunert?

Berlin - Nur neun Punkte aus den jüngsten acht Spielen, der BFC Dynamo steckt mitten im Saisonfinale im Formtief. Die Auswärtspartie bei der U23 von Hansa Rostock am Freitagabend (19 Uhr, Ostsport.TV) ist fast schon so etwas wie die letzte Chance im Aufstiegsrennen um die 3. Liga.

Wieder an Bord: Chris Reher (30) wird als Führungsspieler auf dem Platz dringend benötigt.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Der Schock saß tief bei den Dynamos. Trotz 2:0-Pausenführung stand am Ende des Heimspiels gegen Rot-Weiß Erfurt am vergangenen Freitag nur ein mageres 2:2. RWE hatte kurz vor Schluss ausgeglichen.

"Enttäuschung, Frust, der ein oder andere ist auch traurig", bekannte Dynamo-Kapitän Chris Reher (30), der nach vier Wochen Verletzungspause sein heiß ersehntes Comeback gab.

Er ist nicht der einzige Schlüsselspieler, der dem BFC im Saisonendspurt fehlt. Auch die Ausfälle von David Haider (31), Rufat Dadashov (32) und neuerdings Steffen Eder (26, Kopfverletzung im Erfurt-Spiel) tun dem BFC weh!

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Nach der "gefühlten Niederlage" (O-Ton Reher) muss umso mehr gegen Hansa ein Sieg her. Es geht darum, auf die Konkurrenz Druck auszuüben. Patzt Cottbus am Samstag gegen Lok Leipzig, könnte der BFC im Heimspiel gegen den FCE mit einem Sieg an den Lausitzern vorbeiziehen.

Auch Greifswald müsste mitspielen. Die Chance ist minimal, aber sie ist da - wenn der BFC in Vorleistung geht!

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Im Mittelpunkt der Kritik: BFC-Trainer Dirk Kunert (56) ist nicht zufrieden.  © Picture Point / Gabor Krieg

Das wollen die Dynamos mit Cheftrainer Dirk Kunert an der Seitenlinie tun. Der im September als Nachfolger Heiner Backhaus' (42) verpflichtete Fußballlehrer musste sich zuletzt einiges an Kritik anhören.

Dennoch steht er im Saisonfinale nicht zur Disposition, wie BFC-Sportchef Angelo Vier (52) im kicker betonte: "Unser Trainer hat das Vertrauen im Moment, und wir gehen mit ihm in die Endphase der Saison."

Kunerts wichtigste Aufgabe ist es, die offensichtliche mentale Blockade in den Köpfen der BFC-Akteure aufzubrechen. Zumindest bis zur Eder-Verletzung gelang das dem BFC, ehe er in alte Muster zurückfiel.

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Zum Zweiten litt die Defensive unter den jüngsten Ausfällen, gegen Hansa II hat der BFC keinen nominellen Innenverteidiger zur Verfügung.

Als Ausrede taugt das nicht in der umkämpften Regionalliga Nordost. Der BFC muss am Freitag gewinnen, es ist die letzte Chance im Aufstiegsrennen. Sonst ist der BFC raus. Und Kunert wohl bald auch.

Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 33 66:37 68
2 Greifswalder FC 33 63:31 65
3 FC Viktoria 1889 Berlin 33 52:37 62
4 BFC Dynamo 33 56:37 58
5 SV Babelsberg 03 33 42:34 55
6 VSG Altglienicke 33 68:49 52
7 FC Carl Zeiss Jena 33 57:44 50
8 BSG Chemie Leipzig 33 37:39 47
9 Chemnitzer FC 33 42:49 44
10 ZFC Meuselwitz 33 46:47 41
11 FSV Zwickau 33 50:57 41
12 1. FC Lokomotive Leipzig 33 46:56 40
13 FC Rot-Weiß Erfurt 33 51:54 38
14 Hertha BSC II 33 48:63 38
15 FSV 63 Luckenwalde 33 49:58 37
16 FC Eilenburg 33 42:58 36
17 FC Hansa Rostock II 33 44:63 27
18 Berliner AK 07 33 23:69 19

Der Meister steigt 2024 in die 3. Liga auf. Der Letzte steigt ab. In Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga, steigen bis zu drei weitere Teams ab.

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