Frankfurt am Main - Er gehört fast schon so sehr zur Eintracht wie das Waldstadion - die Rede ist natürlich vom Frankfurter Urgestein Timothy Chandler (34). Am gestrigen Donnerstag verkündeten er und die SGE stolz seine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr - aber Moment mal, war da nicht was?

Seit 2001 ist der sympathische Strahlemann, der oftmals aufgrund seiner Gangart liebevoll verlacht wird, ein fester Bestandteil der SGE. Unterbrochen wurde diese Liebesbeziehung, die bis in Chandlers Juniorenzeiten zurückreicht, lediglich von einem rund vierjährigen Intermezzo in der ersten und zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg.

Seitdem bestritt der einstige US-Nationalkicker satte 383 Pflichtspiele in Bundesliga, Pokal und Europa für die Hessen, steuerte 29 Tore und 28 Assists bei und darf sich DFB-Pokal- und Europa-League-Sieger schimpfen.

Da in ihm - ganz im Gegensatz zum leidgeplagten Kapitän Sebastian Rode (33) und Oldie Makoto Hasebe (40) - noch immer das nötige Feuer brennt und die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind, entschied sich der Gute-Laune-Bär der Eintracht-Kabine, schließlich noch ein Jahr dranzuhängen.

"Eintracht Frankfurt ist mein Zuhause. Das ist meine zweite Familie", wird Chandler voller Pathos auf den vereinseigenen Kanälen zitiert. Doch die nun geltende Vertragsdauer verwirrte einige Fans dann doch ein wenig. Laut neuem Arbeitspapier ist Chandler bis zum 30. Juni 2025 bei den Adlerträgern angestellt.

Zuletzt wurde sein Kontrakt im Jahr 2021, noch unter Ex-Sportvorstand Fredi Bobic, verlängert. Doch auch da hieß es schon, dass der heute 34-Jährige bis 2025 unterschrieben habe.

Was in den sozialen Medien schnell für etliche Posts voller Verwirrung und höhnischem Spott endete, konnte letztlich aber anscheinend doch noch aufgelöst werden. So verfügte Chandlers altes Arbeitspapier offenbar lediglich über eine Klausel zur Verlängerung bis 2025 - der endgültige Vollzug dieser sowie einige Nachverhandlungen waren also noch vonnöten.

Am Ende dürften sich eingefleischte Eintracht- und Chandler-Sympathisanten jedoch einfach nur darüber freuen, dass der charismatische Rechtsverteidiger noch ein Jahr dranhängt.