HSV schießt sich den Frust von der Seele: "Können nicht einfach aufhören"

Hamburg - Was ist dieser Sieg wert? Beim 4:0-Auswärtserfolg gegen Eintracht Braunschweig schoss sich der HSV den Frust von der Seele.

Der HSV ist wieder in der Erfolgsspur: Nach der schmerzhaften Pleite gegen Kiel schossen sich die Rothosen gegen Braunschweig den Frust von der Seele.  © Swen Pförtner/dpa

"Es ist klar, dass die letzten Wochen nicht so gelaufen sind, wie wir es wollten. Aber wir können nicht einfach aufhören. Heute können wir mit der Leistung und dem Ergebnis endlich zufrieden sein", urteilte Immanuel Pherai (23), der gegen seinen Ex-Klub stark gespielt hatte.

Mittelfeldkollege Jonas Meffert (29) pflichtete ihm bei: "Heute war das Spielglück auf unserer Seite. Das hat uns in den letzten Wochen etwas gefehlt. Es ist ein gutes Gefühl, klar und deutlich zu gewinnen."

So deutlich und auch verdient der Sieg schlussendlich war, die Rothosen mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Zum Beispiel in der 22. Minute, als Rayan Philippe (23) den Ausgleich kläglich vergab, oder in der 49. Minute, als der vermeintliche Anschluss des BTSV zurückgenommen wurde.

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"Die Situation vor dem vermeintlichen Braunschweiger Tor habe ich so gesehen, dass Matheo Raab zuerst mit der Hand am Ball ist, von daher ist es aus meiner Sicht ein Foul und korrekt, dass das Tor nicht gegeben wurde", verdeutlichte Coach Steffen Baumgart (52).

Hätte der Treffer gezählt, hätte das Spiel kippen können. Da es aber beim Konjunktiv blieb und die Hanseaten ihrerseits nachlegten, stand nach den Toren von Robert Glatzel (30, 2x), Bakery Jatta (25) und Ludovit Reis (23) ein deutliches 4:0.

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HSV-Keeper Matheo Raab lobt: "Wir waren vor dem Tor eiskalt"

HSV-Coach Steffen Baumgart (52) war nach dem deutlichen Auswärtssieg gegen die Niedersachsen zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.  © Swen Pförtner/dpa

Der Dreier war Balsam auf die HSV-Seele, die nach der 0:1-Pleite gegen Holstein Kiel mächtig geschunden war. "Wir wollten reagieren und unbedingt einen Sieg einfahren. Ich bin sehr einverstanden mit unserer Reaktion auf den Rückschlag gegen Kiel", unterstrich Kapitän Sebastian Schonlau (29).

Keeper Raab (25) analysierte: "Wir haben gut verteidigt und im Vergleich zu den Vorwochen auch klar und einfach nach vorn gespielt. Dann waren wir vor dem Tor eiskalt. Das hat uns heute ausgezeichnet."

Pherai sprach indes von einer "sehr erwachsenen" Leistung, was auch Baumgart hervorhob. "Wir haben es gut und souverän gespielt", resümierte der 52-Jährige.

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Allzu lang wollten sich die Beteiligten aber gar nicht mit der Partie im Eintracht-Stadion aufhalten. Das nächste Spiel ist schließlich nicht wie jedes andere: Am Freitag (18.30 Uhr) kommt der FC St. Pauli in den Volkspark.

Baumgart betonte: "Gegen St. Pauli müssen wir eine ähnlich gute Leistung bringen, um zu gewinnen. Und das ist das Ziel, das ist ja vollkommen klar." Schonlau versicherte: "Wir wollen uns für unsere Farben und unseren Verein zerreißen."

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC St. Pauli 1910 34 62:36 69
2 Holstein Kiel 34 65:39 68
3 TSV Fortuna 95 Düsseldorf 34 72:40 63
4 Hamburger SV 34 64:44 58
5 Karlsruher SC 34 68:48 55
6 Hannover 96 34 59:44 52
7 SC Paderborn 07 34 54:54 52
8 SpVgg Greuther Fürth 1903 34 50:49 50
9 Hertha BSC 34 69:59 48
10 FC Schalke 04 34 53:60 43
11 SV 07 Elversberg 34 49:63 43
12 1. FC Nürnberg 34 43:64 40
13 1. FC Kaiserslautern 34 59:64 39
14 1. FC Magdeburg 34 46:54 38
15 Eintracht Braunschweig 34 37:53 38
16 SV Wehen Wiesbaden 34 36:50 32
17 FC Hansa Rostock 34 30:57 31
18 VfL Osnabrück 34 31:69 28

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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