Ex-Dynamo-Kapitän Sebastian Mai tritt gegen SGD nach: "Kein Gehör"!

Dresden - Sein Abgang zum MSV Duisburg steht bereits fest! Nun hat Sebastian Mai (28) gegen Dynamo Dresden nachgetreten.

Sebastian Mai (28, r.) wurde von Dynamo Dresden offenbar nicht mal ein Gespräch zugestanden.
Sebastian Mai (28, r.) wurde von Dynamo Dresden offenbar nicht mal ein Gespräch zugestanden.  © Lutz Hentschel

Der frühere SGD-Kapitän schrieb auf seinem offiziellen Instagram-Kanal bewegende Worte zum Abschied nach 739 Tagen, 19 Stunden und 53 Minuten: "Geliebte Sportgemeinschaft! Es ist nun 19.53 Uhr und ich glaube es gibt keinen passenderen Zeitpunkt als diesen, um mich von allen zu verabschieden."

Es sei ihm "eine Riesenehre" gewesen, "dieses Wappen in meiner Jugendzeit und anschließend als Spieler und Kapitän der 1. Mannschaft tragen zu dürfen."

Dann wurde Mai aber deutlich: "Da mehrere Versuche und Bitten um ein Gespräch mit dem Verein kein Gehör fanden, werde ich nun ein neues Kapitel aufschlagen."

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Damit gab der ehemalige Dynamo-Leader Insider-Informationen der Öffentlichkeit preis. Denn seiner Aussage nach zu urteilen wollte er bei seinem Herzensverein in Dresden bleiben und dabei helfen, den nächsten Neuaufbau nach dem erneuten Abstieg aus der 2. Bundesliga zu starten und dem Team als Leader zur Verfügung zu stehen.

Als Identifikationsfigur und Lautsprecher wäre ihm das durchaus zuzutrauen gewesen. Sportlich konnte der zweikampfstarke Mentalitätskicker in der vergangenen Saison allerdings nur teilweise überzeugen, was neben seiner fehlenden Technik vor allem mit einigen Verletzungen und Erkrankungen zusammenhing, die die Abwehrkante immer wieder aus dem Tritt brachten.

Vollständiges Statement von Dynamo Dresdens Sebastian Mai auf Instagram

Sebastian Mai trifft beim MSV Duisburg Marvin Knoll und Leroy Kwadwo

Sebastian Mai (28, r.) bestritt für Dynamo Dresden 42 Einsätze (drei Tore).
Sebastian Mai (28, r.) bestritt für Dynamo Dresden 42 Einsätze (drei Tore).  © Picture Point/Gabor Krieg

So ist die Entscheidung der Dynamo-Verantwortlichen durchaus nachvollziehbar, die von Mai dargestellte Art und Weise wäre, sofern sie der Wahrheit entspricht, allerdings eine Frechheit.

Denn so geht man als Profiverein nicht mit einem verdienten Spieler um. Wenn man sich schon von einem so leidenschaftlichen Mann trennt, der immer alles für die SGD gegeben hat, dann sollte man wenigstens die Größe haben, das in einem offenen und ehrlichen Gespräch zu kommunizieren.

Das hätte der Innenverteidiger bei einer vernünftigen Argumentationskette vermutlich durchaus verstehen können, auch wenn es ihn natürlich geschmerzt hätte.

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Aber ganz anders gelagert als aktuell. Zudem wären öffentlich vorgetragene Unstimmigkeiten ausgeblieben.

Nun verstärkt Mai die Zebras mit seiner Erfahrung von 133 Drittliga-Einsätzen (13 Tore, sieben Vorlagen) und trifft in Duisburg - Stand jetzt - mit Marvin Knoll (31) und Leroy Kwadwo (25) auf zwei andere Ex-Dynamos. Bleiben sie alle beim MSV an Bord, dürften sie gerade in den Partien gegen die SGD besonders motiviert sein.

Sebastian Mai (28) wechselt zur neuen Saison zu Dynamo Dresdens Drittliga-Konkurrenten MSV Duisburg.
Sebastian Mai (28) wechselt zur neuen Saison zu Dynamo Dresdens Drittliga-Konkurrenten MSV Duisburg.  © Picture Point/Gabor Krieg

Mai selbst schloss sein Statement damit ab, dass er wieder Gas geben wolle, Fußball spielen, was er "ab sofort beim MSV Duisburg tun" werde. Trotzdem meinte er in Richtung SGD: "Ich werde natürlich immer Fan und auch Mitglied dieses Vereins sowie der Fans sein und bleiben!"

Titelfoto: Lutz Hentschel

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