Zu viele Betten für Europa-Park-Gäste? Bürgerinitiative soll Notbremse ziehen

Rust - Die wachsende Zahl an Ferienwohnungen im baden-württembergischen Rust stößt auf Widerstand. Anwohner haben nun die Bürgerinitiative "Dorf statt Ferienanlage - Unser Rust soll lebenswert bleiben" ins Leben gerufen.

Über sechs Millionen Menschen sind jährlich im Europa-Park zu Besuch.
Über sechs Millionen Menschen sind jährlich im Europa-Park zu Besuch.  © Philipp von Ditfurth/dpa

"Ziel ist es, die Interessen der Einwohner zu wahren, Grünflächen zu schützen, bezahlbaren Wohnraum zu sichern und eine gesunde Balance zwischen Tourismus und Lebensraum zu schaffen", teilt die Bürgerinitiative auf ihrer Webseite mit.

Zudem soll der dörfliche Charakter und die Lebensqualität in Rust bewahrt werden.

Auslöser der Initiative waren mehrere Bauprojekte im Ort, bei denen bestehender Wohnraum oder Gärten Feriennutzungen weichen sollten.

CDU will Videoüberwachung über Kriminalitäts-Hotspots hinaus
Baden-Württemberg CDU will Videoüberwachung über Kriminalitäts-Hotspots hinaus
Anstieg bei Falschgeld in Baden-Württemberg: Achtung, Blüten werden nicht ersetzt
Baden-Württemberg Anstieg bei Falschgeld in Baden-Württemberg: Achtung, Blüten werden nicht ersetzt

Die Bürgerinitiative richte sich nach eigenen Angaben nicht gegen den Europa-Park. Kritik übt sie jedoch an Nachverdichtung und Versiegelung im Ort. Während Höfe und Grünflächen verschwinden, entstünden gleichzeitig große Anlagen mit hoher Belegung und entsprechend mehr Verkehr, Lärm und Müll.

Das störe somit das Miteinander in der Nachbarschaft und drücke Einheimische vom Wohnungsmarkt.

In einer Stellungnahme heißt es, dass es vor allem um die Balance zwischen Tourismus und Lebensraum gehe. Feriennutzung dürfe den Ort nicht dominieren, Grünflächen und Ortsbild müssten geschützt bleiben.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

Mehr zum Thema Baden-Württemberg: