Explosiver Fund: Zoll beschlagnahmt über 200 Kugelbomben aus Osteuropa

München/Ulm/Landkreis Günzburg - Am Montag durchsuchten Kräfte des Zollfahndungsamtes München neun Wohnungen von mutmaßlichen Käufern illegaler Kugelbomben. Bereits im Oktober stellten sie zahlreiche Pyrotechnik sicher.

In Deutschland ist die gefährliche Pyrotechnik verboten.
In Deutschland ist die gefährliche Pyrotechnik verboten.  © Zollfahndungsamt München

Während einer Wohnungsdurchsuchung im Landkreis Günzburg vor zwei Monaten entdeckten die Beamten Kugelbomben in Postpaketen – beschafft aus Osteuropa.

Ein 26-jähriger Deutscher steht im Verdacht, die Ware beschafft zu haben. Der Mann geriet ins Visier der Ermittler, als Zollbeamte des Hauptzollamts Ulm am 13. Oktober 2025 eine Postkontrolle durchführten.

Bei einem Ulmer Versanddienstleister überprüften sie vier Pakete, die an den Deutschen adressiert waren – jedes davon wog rund 25 Kilogramm. In den Sendungen entdeckten die Beamten illegale Feuerwerkskörper sowie mehrere Kugelbomben.

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Die sichergestellten Kugelbomben fallen in die Kategorie "F4". Mit einem Stückgewicht von ein bis zwei Kilogramm gelten sie als besonders gefährlich und sind aufgrund ihrer hohen Explosivkraft für den privaten Gebrauch nicht zugelassen. Die hochexplosiven Sprengkörper bergen ein erhebliches Risiko für schwere Verletzungen oder sogar den Tod.

Kugelbomben gelten als besonders gefährlich.
Kugelbomben gelten als besonders gefährlich.  © Zollfahndungsamt München

Beamte stellen mehr als 200 Kugelbomben bei Durchsuchung sicher

Aufgrund eines richterlichen Beschlusses durchsuchten Ermittler des Zollfahndungsamts München am 15. Oktober die Wohnung des mutmaßlichen Empfängers. Dabei stellten sie mehr als 200 Kugelbomben sicher. Den Abtransport und die sichere Lagerung der hochexplosiven Sprengkörper übernahm ein spezialisiertes Fachunternehmen.

Während der Durchsuchung wurde ein weiteres Postpaket für den Beschuldigten zugestellt und von Zollbeamten aus Ulm gesichert. Es enthielt zehn weitere Kugelbomben aus Osteuropa, jeweils etwa ein Kilogramm schwer.

Bei den Nachkontrollen im Dezember konnten die Ermittler bei neun Tatverdächtigen keine weiteren Bomben finden und schlossen ihre Ermittlungen daraufhin ab.

Titelfoto: Zollfahndungsamt München

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