Schreck am Watzmann: Gigantischer Felsen stürzt auf Wanderweg
Ramsau bei Berchtesgaden (Bayern) - Schreck in den Berchtesgadener Alpen. Am Watzmann-Massiv kam es zu einem großen Felssturz. 20 Wanderer saßen stundenlang fest.
Alles in Kürze
- Felssturz am Watzmann-Massiv in Ramsau bei Berchtesgaden
- 20 Wanderer saßen stundenlang fest
- Gigantischer Felsen zermalmte den Wanderweg
- Wanderwege im Wimbachtal bleiben bis auf Weiteres gesperrt
- Eine Person wurde leicht verletzt durch herumfliegenden Stein

Erst bröckeln nur ein paar Steine, dann kommt der Felsen runter. Am Donnerstagmorgen dröhnte ein lautes Donnern durchs Wimbachtal bei Ramsau.
Vom Hirschwieskopf, am südlichen Ende des Watzmann-Massivs, hatte sich ein gigantischer Brocken gelöst und zermalmte alles in seinem Weg.
Ein Video zeigt das Unglück im Detail.
Video: Hier kommt der Felsen runter
Nach Felssturz am Hirschwieskopf: Wanderwege im Wimbachtal bis auf Weiteres gesperrt
Weil der Felsbrocken den Wanderweg vom Trischübel hinunter ins Wimbachgries unter sich begraben hatte, gingen ab 14 Uhr mehrere Notrufe bei der Bergwacht ein. 20 Wanderer saßen fest, konnten nicht mehr ins Tal.
Nach Rücksprache mit der Bergwacht habe man sich entschieden, die Wanderer - 18 Erwachsene, ein Jugendlicher und ein Kind - mit einem Hubschrauber auszufliegen, sagte ein Sprecher der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei zu TAG24. Acht Flüge seien dafür nötig gewesen, gegen 18.30 war auch der letzte Wanderer wieder in Sicherheit.
Eine Person wurde zudem leicht verletzt, hieß es von der Polizei. Der 47-jährige Hesse beobachtete den Felssturz aus rund 150 Meter Entfernung - ein umherfliegender Stein verletzte ihn am Bein. Er wandte sich erst später an die Einsatzkräfte und wurde ambulant versorgt.
Laut Angaben des Nationalparks Berchtesgaden kamen rund 4000 Kubikmeter Felsgestein runter - so viel wie 400 Linienbusse. Die beliebten Wanderwege 411 und 421 bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Sie müssen erst wieder freigeräumt werden. Die Bergwacht warnt: Es droht akute Lebensgefahr. Wanderer werden gebeten, alternative Routen zu wählen.
Geologen müssen nun sondieren, ob am Hirschwieskopf noch immer Felssturz-Gefahr droht.
Titelfoto: Montage: Instagram/Bergwacht Ramsau