Von Irena Güttel
Nürnberg - Der Nürnberger Tiergarten bereitet sich darauf vor, einige Guinea-Paviane aus Platzmangel zu töten.
Inzwischen sei klar, "dass wir in die genauen Vorbereitungen der Tötung gehen müssen", sagte Direktor Dag Encke der Deutschen Presse-Agentur.
Einen genauen Zeitpunkt nannte Encke aber nicht.
Der Tiergarten sieht derzeit keine Möglichkeit, Paviane an andere Einrichtungen abzugeben.
Eine Auffangstation in Wales hatte sich dem Tiergarten zufolge nicht dazu geäußert, wie viele Paviane diese aufnehmen könnte und wie die Tiere dort gehalten würden.
Diese teilte nun auf Nachfrage der dpa mit, dass diese keinen Platz mehr für die Nürnberger Paviane habe.
Aktivisten und Aktivistinnen mit Protestaktionen vor Nürnberger Tiergarten
Der Tiergarten hatte im Februar 2024 angekündigt, einige seiner Guinea-Paviane töten zu wollen, da die Gruppe zu groß für die Anlage geworden ist.
Der städtische Zoo versucht nach eigenen Angaben bereits seit einigen Jahren erfolglos, die Größe der Gruppe zu reduzieren und einige Tiere abzugeben.
Tierschutz- und Tierrechtsorganisatoren kritisieren die Pläne und haben angekündigt, Strafanzeige stellen zu wollen. Die Tötung der Paviane verstößt ihrer Ansicht nach gegen das Tierschutzgesetz.
Zuletzt hatten Aktivisten und Aktivistinnen wiederholt vor dem Tiergarten protestiert und sich auch an das Affengehege gekettet.
Am Sonntag musste die Polizei einige Demonstranten vom Asphalt lösen, die sich vor dem Eingang festgeklebt hatten.