Aktivisten ketten sich an Gehege in Zoo: "Lasst die Paviane frei"
Nürnberg - Aktivisten der Gruppe "Animal Rebellion" haben am Sonntag im Nürnberger Tiergarten gegen die Tötung von Pavianen demonstriert.
Alles in Kürze
- Aktivisten demonstrieren im Nürnberger Tiergarten gegen Pavian-Tötung
- Gruppe kettet sich an Gehege und entrollt Transparente
- Hintergrund ist die geplante Tötung von Affen im Zoo
- Tierschutzorganisationen fordern alternative Unterbringung
- Zoo hatte Angebote von Auffangstationen abgelehnt

Aktivisten ketteten sich am Vormittag gegen 11.30 Uhr an das Gehege der Guinea-Paviane und entrollten Transparente mit Botschaften wie "Tiere töten ist ein Verbrechen" und "Lasst die Paviane frei".
"Fünf Aktivistinnen haben sich ans Gehege gekettet und werden da so lange bleiben, bis die Polizei diese Ketten entfernt und sie rausträgt", erklärte die Pressesprecherin von "Animal Rebellion", Emilia Schüler.
"Durch die geplante Paviantötung schafft der Tiergarten einen Präzedenzfall, der es weiteren Zoos ermöglichen wird, künftig nach Belieben gesunde Primaten zu töten, was bisher nicht erlaubt ist", so Schüler.
Hintergrund der Aktion ist die seit Langem diskutierte Ankündigung des Tiergartens, Affen zu töten. Die Gruppe ist zu groß für ihre Anlage. Dadurch kommt es zu Konflikten unter den Tieren.
Zuletzt hatten sich sechs Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen mit einem Appell an den zuständigen Umweltausschuss des Nürnberger Stadtrats gewandt, um die Tötungen zu verhindern.
Die Aktivisten von "Animal Rebellion" forderten am Sonntag eine ernsthafte Prüfung alternativer Unterbringungsmöglichkeiten.
Bisher hatte der Zoo Angebote von Auffangstationen abgelehnt, weil diese ungeeignet seien oder sich nicht zu den Haltungsbedingungen geäußert hatten.
Titelfoto: News5