Pro-Palästina-Demonstrationen in Bayern: Tausende waren auf der Straße

München - Tausende Menschen haben an diesem Wochenende auf Demonstrationen in Bayern deutlich Position für die Palästinenser bezogen. Die Kundgebungen blieben weitgehend friedlich, allerdings kam es zu einzelnen Anzeigen.

Auch in Nürnberg wurde am Samstag demonstriert.
Auch in Nürnberg wurde am Samstag demonstriert.  © NEWS5/Deyerler

Bis zu 5500 Personen haben demnach am späten Samstagnachmittag an einer propalästinensischen Demonstration in München teilgenommen, wie die Polizei am heutigen Sonntag dazu offiziell mitteilte.

Diese Zahl, welche die einer Demo in Nürnberg deutlich übertraf, wurde laut den Angaben der Beamten dabei jedoch erst im Verlauf des Zuges, der am Odeonsplatz gestartet war, erreicht.

Wichtig: Die Demo verlief weitgehend friedlich. Allerdings kam es im Zusammenhang mit ihr dennoch zu drei Anzeigen wegen des Verwendens verbotener Kennzeichen beziehungsweise der Verherrlichung von Straftaten auf Plakaten.

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In einem Fall ging es dabei um den Slogan "From the river to the sea" ("Vom Fluss bis zum Meer"), der in Bayern erst seit Kurzem verboten ist.

Nürnberg: Rund 800 Menschen bei Pro-Palästina-Kundgebung

Rund 800 Menschen hatten sich versammelt.
Rund 800 Menschen hatten sich versammelt.  © NEWS5/Deyerler

Der Satz geht zurück auf die 1960er Jahre und wurde bereits damals von der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO verwendet. Er soll ausdrücken, dass das Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer beansprucht wird - das von Israel.

Die Demonstranten in München forderten unter anderem einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg.

Die Kundgebung unter dem Namen "Stoppt den Krieg - Freiheit für Palästina" wurde vom Münchner Zweig der Bewegung "Palästina spricht" organisiert.

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In Nürnberg kamen derweil rund 800 Menschen zu einer Kundgebung. Im Zuge dieser registrierte die Polizei in zwei Fällen Ausrufe, die "möglicherweise den Anfangsverdacht einer Straftat erfüllen".

Bei beiden wurden die Personalien aufgenommen.

Titelfoto: NEWS5/Deyerler

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