Schlechte Noten im Zeugnis? Drei Tipps, wie Eltern jetzt richtig reagieren
Von Elke Richter
München - Die Zeugnisse stehen vor der Tür – was trotz der anschließenden Sommerferien nicht für alle Kinder und Jugendlichen ein Anlass zur Freude ist.
Alles in Kürze
- Eltern sollten bei schlechten Noten ruhig bleiben
- Ergebnisse mit dem Kind besprechen und Stärken hervorheben
- Unterstützung anbieten, wie Gespräche oder Nachhilfe
- Schulberatungsstellen in Bayern bieten Unterstützung
- Zeugnisse werden am 31. Juli im Freistaat verteilt

Bei schlechten Noten geben die Schulberatungsstellen in Bayern Eltern drei entscheidende Tipps. Und einen ganz grundsätzlichen Ratschlag: "Letztendlich ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern das Gefühl geben, dass sie an deren Fähigkeiten glauben und sie ermutigen, sich im neuen Schuljahr weiter anzustrengen."
Tipp Nummer eins bei einem schlechten Zeugnis lautet darüber hinaus: Ruhe bewahren. "Es ist verständlich, dass Eltern besorgt sind, wenn das Zeugnis schlechter ausfällt als erwartet. Es ist jedoch wichtig, besonnen zu bleiben."
Tipp Nummer zwei: Die Eltern sollten sich mit dem Kind hinsetzen und die Ergebnisse besprechen. "Dabei sollten auch jene Fächer hervorgehoben werden, bei denen das Kind mit den Leistungen zufrieden ist", betonen die Expertinnen und Experten.
Wann ein guter Zeitpunkt für ein vertiefendes Gespräch ist, sollte das Kind entscheiden.
Schlechte Noten: Hier finden Eltern Unterstützung

Tipp Nummer drei: Die Eltern sollten ihrem Kind Unterstützung anbieten. "Das kann ein gemeinsames Gespräch mit der Fachlehrkraft, gemeinsames Lernen oder Nachhilfe sein. Bei Bedarf kann auch schulpsychologische Unterstützung in Anspruch genommen werden", erläutern die Schulberatungsstellen.
Im Freistaat werden die Zeugnisse am heutigen Donnerstag (31. Juli) verteilt.
Wer sich Unterstützung holen will, kann sich an die neun staatlichen Schulberatungsstellen wenden. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeige jedoch, dass am Zeugnistag selbst kaum Anfragen kommen, resümiert das Kultusministerium nach Rücksprache mit den Expertinnen und Experten.
"Vielmehr steigen die Anfragen in den Monaten vor den Zeugnissen, da sich durch die regelmäßigen Notenübersichten die Tendenz dann deutlich abzeichnet. Die Noten am Zeugnistag sind mittlerweile kaum noch eine Überraschung."
Titelfoto: Ina Fassbender/dpa