Knapp dem Tod entkommen: Wanderin durch Großeinsatz aus Schlucht gerettet
Von Christoph Trost
Schneizlreuth - In einem stundenlangen Großeinsatz unter anderem mit drei Hubschraubern haben Bergwacht, Polizei und Rettungsdienst in Bayern eine schwer verletzte Wanderin aus einer Schlucht gerettet.

Die Frau war in der Weißbachschlucht bei Schneizlreuth im Landkreis Berchtesgadener Land abgestürzt und mit viel Glück noch direkt oberhalb einer rund 20 Meter hohen Felswand über dem Weißbach hängengeblieben, wie das örtliche Bayerische Rote Kreuz (BRK) mitteilte. Sie wurde jedoch erst nach aufwendiger Suche gefunden.
Die Wanderin hatte demnach am Vormittag selbst einen Notruf abgesetzt, woraufhin zunächst die Bad Reichenhaller Bergwacht und der Salzburger Notarzthubschrauber "Christophorus 6" alarmiert wurden. Aus der Luft konnten die Retter sie wegen der dicht bewachsenen und schwer einsehbaren Steilhänge allerdings nicht orten - weshalb mehrere weitere Bergwachten hinzugezogen wurden.
Am Ende wurde die Frau nach längerer Suche gefunden, nachdem Zeugen an einer nahen Straße Hilferufe aus dem Steilhang gehört hatten.
An der Suche waren auch eine Such- und Lawinenhundestaffel beteiligt. Eine Drohne kam bei der Suche zum Einsatz.

Schneizlreuth: Rettung der Wanderin gestaltete sich schwierig
Auch die Rettung gestaltete sich anschließend schwierig: Rettungskräfte mussten durch das steig- und weglose Gelände zu der Frau absteigen, um sie dort notfallmedizinisch zu versorgen. Die Hubschrauberbesatzung konnte sie schließlich mit einem Rettungstau an Bord holen und nach einer Zwischenlandung und weiteren Behandlungen zur Behandlung in eine Klink fliegen.
Insgesamt waren dem BRK zufolge 28 Einsatzkräfte an der aufwendigen Rettung der Wanderin beteiligt, außerdem die Besatzungen des Rettungshubschraubers und zweier Polizeihubschrauber.
Titelfoto: vifogra/Hallweger